Deutsche Bahn führt Buchungssperre bei Überbelegung ein | Zugreiseblog

Deutsche Bahn führt Buchungssperre bei Überbelegung ein

David

Hi, ich bin David, der Gründer des Zugreiseblog. Hier erfährst du alles zum Slow Traveling per Zug – egal, ob beim Interrail in Europa, Work and Travel in Australien oder beim Backpacking durch Südostasien. Du bist neu hier? Dann lies am besten, worum es in meinem Bahnblog geht.

Das könnte dich auch interessieren …

19 Antworten

  1. Maxim Tetovski sagt:

    Genau das ist der Fall bei mir jetzt. Morgen muss ich Hamburg nach Karlsruhe fahren und habe schon seit 2 Monate Sparticket aber ohne Platzreservierung. Jetzt sehe ich, dass die DB meldet genau für diesen Zug, dass bereits alle Sitzplätze in der 2 KLasse ausverkauft sind. Und bittet nicht damit zu fahren. Und nun? Ich habe doch meine Fahrkarte seit Langem! Da es um einen Sparticket geht, bin ich nur mit diesem Zug gebunden und darf keinen anderen nehmen. Was machen wir nun?
    Aber ich sehe das nicht so dramatisch. Einige Strecken werden ausgebucht, andere werden doch frei. Ich werde schon einen Platz finden. Es steht, dass Hannover Messe bis Kassel ausgebucht ist. Also außerhalb der Strecke muss es frei geben.

    • David sagt:

      Hallo Maxim, einfach in den gebuchte Zug einsteigen und fahren. Wegen der Zugbindung darfst du erstmal keinen anderen nehmen, auch wenn es keine Sitzplätze mehr gibt.

      • Maxim sagt:

        Es stimmt nicht die Info der DB, dass in diesem Zug alle Plaetze in 2. Kl. reserviert sind. Ich sitze ueber die ganze Zeit und auch ab Hannover Messe bis Kassel kam keiner mich rauszischmeissen. Es ist ziemlich voll, aber es gibt keinen einzigen sehenden Fahrgast. Ziemlich uebeetrieben war diese DB Sperre und Warnung.

  2. Frank sagt:

    Kann ja sein, dass die Gelegenheitszugfahrer Fernbusse wegen der Sitzplätze schon finden. Allerdings ist das eine ziemlich unentspannte Art zu Reisen, die sie interessanterweise sogar als Vorteil empfinden. Eine Fernbeziehung hatten diese Menschen noch nicht, schätze ich. In 99% meiner Zugfahrten bekommt man sehr einfach Sitzplätze, so man auf den Wagenstandszeiger (besser die elektronische Anzeige) guckt und vor oder hinten in den Zug steigt. Sollte, die Bahn Sitzplatzreservierungspflicht einführen, wäre einer ihrer größten Vorteile dahin :-( Mich würde das jedenfalls dazu bringen mein Geld noch eher auf der Autobahn in die Luft zu jagen…

  3. Bahnfahrer Paul sagt:

    noch ein Pro-Tip falls der Automat/die App kein Ticket verkaufen möchte (parallel zum Tip: Flexpreis für späteren zug kaufen und trotzdem einsteigen, weil das Flexticket für den ganzen Tag gilt):
    am Schalter kann man problemlos ein Flexticket kaufen.

    • David sagt:

      Hallo Paul,

      danke für den Tipp. Weißt du vielleicht auch, ob du Bahn beim Nachlösen im Zug in dem Fall den Bordzuschlag berechnet?

      Viele Grüße

      David

      • Bahnfahrer Paul sagt:

        die wahrscheinlichkeit ist jedenfalls höher, dass der schaffner nicht durchkommt, weil der zug voll/überfüllt ist :D

  4. Daniel sagt:

    Was ich nicht ganz verstehe ist die Möglichkeit der Umgehung mit einem Flexpreisticket für einen anderen Zug! Wenn ich schon weiss das der Zug überfüllt ist steige ich doch nicht noch freiwillig in so einen Zug ein😶! Die 1. Klasse wird es wohl eher weniger betreffen, habe es ganz selten erlebt das diese komplett ausgebucht war!

    • David sagt:

      Der Zug ist ja nicht unbedingt überfüllt, sondern es gibt nur keine Sitzplätze mehr. Und manche wollen halt einfach nur heim. Da steht man dann lieber ne Stunde oder so, statt auf den nächsten Zug zu warten.

    • lifetime sagt:

      dem ist schon lang nicht mehr so. ich fahre regelmässig die Strecken Ruhrgebiet – Berlin und Ruhrgebiet – Frankfurt/München. Da die Bahn auch in der 1. Klasse Sparpreisen inkl. Sitzplatzreservierung en masse verscherbelt, ist regelmäßig so ziemlich alles durchreserviert und die wenigen freien Plätze sind von schon früher eingestiegenen belegt. Auch als 1. Klasse-Flexpreis-Reisender darf man sich ohne Reservierung daher regelmäßig auf die mühselige Suche nach einem nicht reservierten Platz machen (oder man nimmt das Platz-hopping alle paar Stationen in Kauf)

      • Daniel sagt:

        Ist wahrscheinlich eine dumme Frage: aber warum reservierst Du dann nicht? Ist doch in der 1. Klasse kostenlos! Ich habe die First 100 und habe, bis jetzt, immer einen freien Platz auf den Bahn Comfort Plätzen bekommen! Fahre allerdings mehrheitlich in Mitteldeutschland und bis Hamburg

      • lifetime sagt:

        klar reserviere ich wenn möglich. Aber die 100 Reservierungen aus der Bahncard sind bei mir – mit mindestens 6 Fahrten pro Woche – schnell weg und wenn der Zug schon unterwegs ist – was bei flexiblem Reisen ja gern mal vorkommt – stehen nur noch die Plätze für Expressreservierungen zur Verfügung. Auf populären Strecken sind die gern mal alle ausgebucht.
        Im comfort-Bereich findet sich, wenn man durchfragt, meist was, dieses durchfragen nervt mich aber trotzdem. Ist natürlich nörgeln auf hohem Niveau, bisher habe ich immerhin noch nie stehen müssen.

  5. Christoph E sagt:

    Hab mal vor jahren 6 stunden in marseille auf einen freien sitzplatz in einem tgv gewartet (franzosen haben schon seit jahren reservierungspflicht). Was wäre ich gerne in den ersten zug gestiegen, um stehend nach paris zu kommen. In frankreich ist die reservierungspflicht im tgv nebenbei bemerkt nicht so schlimm, da halten züge eh nur alle 300km oder gar nicht. Ein sitzplatzvernichter von montabaur bis limburg ist da eher seltener.
    Reservierungspflichtige züge sind der anfang vom ende einer guten, flexiblen eisenbahn. In deutschland ist die konkurrenz der bahn nicht der luftverkehr sondern das jederzeit, superflexible auto, das vom staat perfekte gratisautobahnen geschenkt bekommt.

  6. Alexander Gehringer sagt:

    Da lernt man den Wert der guten alten IC- und EC-Züge wieder zu schätzen! Da sie aus einzelnen, je nach Bedarf zusammenstellbaren Wagen bestehen und nicht aus festen Garnituren, wäre die Bahn damit flexibler – an Tagen mit hohem Passagieraufkommen würden einfach ein paar zusätzliche Wagen drangehängt (die man – zugegeben – natürlich auch haben muss), und schon wäre das Überbuchungs-Problem gelöst. Schade, dass die DB sich auf vielen Strecken weitgehend von dieser flexiblen Zuggattung verabschiedet hat (die, nebenbei bemerkt, auch Fahrradtransport erlaubt, was ja im ICE erst neuerdings nach und nach eingeführt wird).

    Ich wäre soeben ums Haar Opfer der Automaten-Buchungssperre geworden: Wollte in Frankfurt Hbf eine Karte für die letzte Verbindung des heutigen Tages nach Kehl am Rhein buchen; heute ist Feiertags-Vortag, entsprechend voll sind die Züge – und der Automat hatte für diese letzte Verbindung eine Buchungssperre verhängt … Hätte nicht ein anderer Zug in dieselbe Richtung, für den noch Flexpreis-Tickets erhältlich waren, eine knappe Stunde Verspätung gehabt, dann wäre ich heute nicht mehr nach Kehl gekommen – und hätte morgen früh schon um 6 Uhr aufstehen müssen, um am Vormittag rechtzeitig am Ziel zu sein … (Vorausgesetzt natürlich, für diese Frühverbindung hätte es nicht auch schon eine Buchungssperre gegeben …) Nachdem ich nun „dank“ dieser Verspätung doch noch ein Flex-Ticket für den gewünschten ICE kaufen konnte, lief ich in diesem Zug durch einen Wagen, dessen Plätze komplett mit Absperrband versehen waren – auf diesem Absperrband stand: „Klimaanlage defekt“ … Mal wieder das Übliche, und gerade am richtigen Tag … Da wundert man sich dann natürlich nicht mehr über die „Überbuchung“ …

    „Frühzeitig buchen“, mag nun mancher zur Vermeidung des Buchungssperre-Problems empfehlen. Das geht aber auch beim Flexpreis nur noch, wenn man sich zumindest auf den Tag festlegen kann – was ich in diesem Fall nicht allzu weit im Voraus konnte. Die freie Wählbarkeit des Reisebeginns binnen zwei Tagen ist ja leider seit einiger Zeit passé – mittlerweile muss die Fahrt unweigerlich am ersten Geltungstag begonnen werden. Und hätte ich nun frühzeitig ein Flex-Ticket für heute gebucht und hätte aus terminlichen Gründen doch erst morgen fahren können, dann hätte ich ein Problem gehabt. Es hätte sogar schon daran scheitern können, dass bei der Frankfurter S-Bahn heute wieder mal Chaos war und mir dadurch Zeit verloren ging …

    Man sieht: Was die Probleme der DB angeht, beißt sich oft genug die Katze in den Schwanz – da zieht ein Problem oft das andere nach sich …

    • David sagt:

      Hallo Alexander,

      vielen Dank für deine Schilderung.

      Ein Problem kommt bei der Vorausbuchung noch hinzu: Die Fahrt muss mit dem Flexpreis jetzt immer am ersten Tag angetreten werden, dein Ticket hätte also gar nicht für einen morgigen Fahrtantritt gegolten. Umbuchung hätte dich dann 19 Euro gekostet.

      Wenn mir der Automat kein Ticket verkaufen will, würde ich das als „Automat defekt“ behandeln und mich einfach so in den Zug setzen und gegen einen evtl. Bordpreis protestieren.

      Viele Grüße

      David

  7. Daniel sagt:

    Zum Boardpreis: Der Schaffner jedes Zuges ist es freigestellt dir den Boardpreis drauf zu hauen oder auch nicht. Wenn ich mein Ticket im Zug kaufe lasse ich den Schaffner wissen das ich es nur knapp auf den Zug geschafft habe und bitte Ihn freundlichst auf den Aufschlag zu verzichten. Das hat bisher immer funktioniert.

  8. Icke sagt:

    Den Fall hatte ich gerade für den EC177 für den 29.11.2019 von Berlin-Südkreuz nach Usti nad Labem (ausverkauft ist nur der Abschnitt bis Dresden-Neustadt).

    In dem Fall brauchte ich jetzt nicht mal auf den ein Flexticket für 55,80€ zurückgreifen sondern konnte (einen Tag vor der Fahrt!) auf cd.cz noch problemlos ein Ticket kaufen – sogar als ermäßigtes „First-Minute-Europe-Ticket“ für 1148 Kč (44,90€).

  9. Langjährige Bahnfahrerin sagt:

    Ich finde dieses neue System ganz schlimm! Ich habe seit meiner Kindheit BahnCard 50 und liebte am Zugfahren immer das flexible Fahren. Zum Beispiel wenn ein gutes Gespräch doch länger dauerte, einfach nächsten Zug nehmen. Und ich kaufte Fahrkarten grundsätzlich immer kurz vorher. Und war im Gegenzug immer bereit, dafür das Geld für die BahnCard zu bezahlen. Und nun sehe ich mit Schrecken, dass meine morgige berufliche Zugverbindung nur zum doppelt teureren Preis möglich ist!! Da zweite Klasse nicht mehr Vorhanden. So kann ich mir Bahnfahren nicht mehr leisten und alle etwas weniger gut verdienenden Menschen werden ausgegrenzt bzw. müssen elendig lang vorher ihre Reisen planen. Ich bin absolut entsetzt und überlege eine Petition zu starten gegen diese ungerechte neue Regelungen!
    (Und übrigens ich gehöre zu den Leuten, denen es absolut nichts ausmacht, auch mal zur Not im Flur zu stehen oder zu hocken. Hauptsache ich fahre zu der Uhrzeit, zu der ICH fahren möchte! Das ist das Wichtigste! Und ich habe schon oft wunderschöne Fahrten im Flur erlebt! Oder im Restaurant, wenn da noch was frei war)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert