Albulabahn in der Schweiz: Im Zug von Chur nach St. Moritz

Sie gehört zu den beeindruckendsten Bahnstrecken in der Schweiz: die Albulalinie. Die Züge der Rhätischen Bahn bringen dich bequem von Chur oder Davos nach St. Moritz. Alle Informationen zu Fahrplänen, Tickets und Highlights der Albulabahn findest du in diesem Beitrag.

Mit der Albulabahn von Chur nach St. Moritz.

Entlang der Albulalinie von Chur nach St. Moritz

Die Albulalinie ist heute eine der spektakulärsten Bahnstrecken weltweit und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Sie führt im Kanton Graubünden auf über 60 Kilometer Länge von Thusis über Tiefencastel und Filisur bis nach St. Moritz im Engadin. Für den Bau errichteten die Schweizer Ingenieure zahlreiche Viadukte, Kehr- und Spiraltunnel sowie den Albulatunnel.

Heute kannst du deshalb bequem mit der Rhätischen Bahn (RhB) von Chur nach St. Moritz reisen. Jede Stunde verbindet ein Regio Express die beiden Orte. Zudem verkehren ebenfalls Züge von Davos nach St. Moritz. Besonders angenehm ist die Reise über die Albulalinie außerdem in den Panoramazügen Bernina Express und Glacier Express, die im Sommer dreimal täglich fahren.

 ZRB-Fahrplan: RhB Züge von Chur nach St. Moritz
Chur 06:58 19:58
Thusis 07:30 20:30
Filisur 08:02 einmal 21:02
Bergün 08:14 stündlich 21:14
Samedan 08:49 21:49
St. Moritz 08:58 21:58
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 ZRB-Fahrplan: RhB Züge von St. Moritz nach Chur
St. Moritz 07:02 19:02
Samedan 07:17 19:17
Bergün 07:47 einmal 19:47
Filisur 08:01 stündlich 20:01
Thusis 08:33 20:33
Chur 09:03 21:03
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Ohne hartnäckige Eisenbahnpioniere gäbe es die Albulabahn wahrscheinlich gar nicht. Im ausgehenden 19. Jahrhundert erfolgte nämlich fast der gesamte Reise- und Transitverkehr von der Schweiz nach Italien über die Gotthardbahn. An eine Bahnstrecke durch Graubünden dachte damals niemand – bis im Jahre 1890 die Strecke von Davos nach Landquart errichtet wurde. Die Bündner beschlossen daraufhin, die Rhätische Bahn in eine Staatsbahn zu überführen. Die Folge war der Bau der Albulalinie, die schließlich im Jahr 1903 fertiggestellt wurde.

Absolute Highlights der Albulabahn sind die vielen Viadukte und anderen Kunstbauten entlang der Strecke. Sie wurden übrigens nicht wie andere Eisenbahnbrücken aus Holz oder Eisen gebaut, sondern komplett aus Stein. Besonders beeindruckend ist etwa der 60 Meter Landwasserviadukt, der in einem Rundbogen mit einem Radius von 100 Metern verläuft und am Ende direkt in einen Tunnel übergeht.

Überblick über die Gesamtstrecke

Die eigentliche Albulalinie beginnt bei Thusis. Von dort führt sie auf knapp 62 Kilometer Streckenlänge über Tiefencastel, Filisur, Bergün, Preda, Spinas und Samedan nach St. Moritz. Unterwegs überqueren die Züge der Rhätischen Bahn über 140 Brücken und fahren durch 42 Tunnel. Auch deshalb ist die Albulabahn eine der beeindruckendsten Schmalspurbahnen der Welt.

Die Strecke der Albulabahn beginnt am Hinterrhein.

Für die Gesamtstrecke benötigen die Regio Express etwa 1,5 Stunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gerade einmal 40 km/h entspricht. Zunächst führt die Reise über den Hinterrhein hinweg in die Schinschlucht. In Filisur trifft dann die Bahnstrecke aus Davos auf die Albulalinie.

Anschließend folgen etliche Kehrtunnel, um knapp 600 Höhenmeter zu überwinden. Nach der Durchquerung des alten Albulatunnels führt die UNESCO-Welterbe-Strecke weiter bis Samedan und St. Moritz. An die Albula Bahnstrecke schließt sodann die Berninabahn an, auf der du bis nach Tirano in Italien reisen kannst.

Highlights der Albulalinie in der Schweiz

144 Viadukte und Brücken mit einer Länge von mindestens zwei Metern und 42 Tunnel auf weniger als 62 Kilometer Länge: Die Albulabahn gehört zu den beeindruckendsten Bahnstrecken der Welt. Bei der Fahrt mit der RhB von Chur nach St. Moritz kannst du die ingenieurtechnischen Highlights selbst erleben. Im Bahnmuseum Albula in Bergün werden die Kunstbauten außerdem ebenfalls näher vorgestellt. Dort erfährst du auch mehr zur Geschichte der Strecke.

Die Viadukte der Albulabahn wurden allesamt aus Stein gebaut. Kurz vor Filisur überqueren die Züge das Wahrzeichen der Strecke: Den Landwasserviadukt, der inzwischen ebenfalls ein UNESCO-Weltkulturerbe ist. Er ist 65 Meter hoch, insgesamt 136 Meter lang und weist einen Radius von 100 Meter auf. Hierdurch hast du nicht nur einen tollen Blick auf die Umgebung, sondern kannst am darauffolgenden Tunneleingang auch über den gesamten Landwasserviadukt zurückblicken.

Mindestens ebenso spektakulär ist der folgende Abschnitt zwischen Filisur, Bergün und Preda. Zunächst muss der Zug 292 und anschließend noch einmal 417 Höhenmeter überwinden. Die Strecke wurde deshalb mittels Kehr- und Spiraltunneln sowie Viadukten künstlich um zwölf Kilometer verlängert. Mehrmals überquert die Albulalinie sich selbst, kurz nach Bergün beträgt die Steigung 3,5 Prozent.

Anschließend folgt der sechs Kilometer lange Albulatunnel. Er wird derzeit neugebaut und soll im Jahr 2021 in Betrieb gehen. Bei der Fahrt erkennst du den Tunneleingang jeweils unmittelbar neben dem Eingang des bisherigen Albulatunnels. Durch die Baustelle ist derzeit leider auch der Ausblick an den Bahnhöfen Preda und Spinas etwas getrübt.

Rundfahrten auf der Albula Bahnstrecke

Gerade während der Sommermonate bietet die Rhätische Bahn etliche Rundfahrten durch Graubünden an, die die Reise entlang der Albula-Bahnstrecke beinhalten. Die große Engadin-Rundfahrt führt beispielsweise von Chur über Landquart in den Nationalpark Zernez, von wo aus es über St. Moritz und die Albulalinie zurück zum Ausgangspunkt geht. Der Preis in der zweiten Klasse beträgt für diese Rundfahrt um die 100 Franken.

Von Bergün aus gibt es darüber hinaus regelmäßig Fahrten im offenen Aussichtswagen über die Albulastrecke. Hier kannst du die berühmte Schweizer Bahnstrecke ganz unmittelbar erleben. Und bei einer Alpenrundfahrt geht es über Albula- und Berninabahn, um anschließend über Lugano und die Gotthardbahn zurück nach Chur zu reisen.

Sehr beliebt: Rundfahrten auf der Albulalinie im offenen Aussichtswagen.

Wenn du länger in Graubünden bleiben möchtest, wird dir von vielen Hotels außerdem der Graubündenpass ausgestellt. Mit diesem kannst du auch alle nicht reservierungspflichtigen Züge innerhalb des Kantons nutzen. Daher ist damit die Fahrt auf der Albulalinie von Chur nach St. Moritz ebenso möglich wie viele Rundfahrten durch Graubünden.

Rhätische Bahn: Züge der Albulalinie

Im Stundentakt fahren reguläre Züge der Rhätischen Bahn auf der Albulalinie nach St. Moritz. Sie benötigen für die gesamte Strecke rund 1,5 Stunden und haben somit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von lediglich 40 km/h. Du kannst sie von Chur ebenso nehmen wie von Davos. In diesem Fall siehst du die Strecke zwar erst ab Filisur, allerdings ist die Reise von Landquart nach Davos ebenso sehenswert.

Neben den regulären Zügen auf der Strecke zwischen Chur und St. Moritz, kannst du außerdem ebenfalls im Bernina und Glacier Express auf der Albula-Bahnstrecke reisen. Für die beiden Panoramazüge benötigst du allerdings zwingend eine Reservierung. Diese erhältst du entweder gleich zusammen mit dem Ticket oder du buchst sie erst später separat.

Mit dem Regio Express von Chur nach St. Moritz

Stündlich verkehrt ein Regio Express auf der Albulabahn. Die Züge verfügen sowohl über eine erste als auch eine zweite Klasse und sind klimatisiert. In der zweite Klasse gibt es eine 2+2-Bestuhlung, in der ersten Klasse befinden sich jeweils drei Sitze pro Reihe. Zudem lassen sich in einigen Wagen die Fenster öffnen, sodass du ausgezeichnet Fotos schießen kannst. Auf WLAN oder einen Speisewagen musst du im Regio Express nach St. Moritz jedoch verzichten.

Die erste Klasse im Zug von Chur nach St. Moritz.

An einigen Stellen gibt es außerdem Durchsagen, die auf die bevorstehenden Highlights der Albulalinie hinweisen. So wirst du über den Landwasserviadukt ebenso hingewiesen wie auf die Kehrtunnel und erfährst Wissenswertes über die Geschichte des UNESCO-Weltkulturerbes. Natürlich werden auch entsprechende Anschlussverbindungen genannt.

Albulabahn mit Bernina Express und Glacier Express

Sowohl der Bernina Express als auch der Glacier Express verkehren auf der Albulalinie in der Schweiz. Die beiden Panoramazüge sind mit Wagen der ersten und zweiten Klasse ausgestattet. Sie besitzen besonders große Fenster, sodass du von jedem Platz aus einen tollen Rundumblick hast. Leider spiegeln sie aber auch recht stark, weshalb Filmen oder Fotografieren der Landschaft hier nicht so gut möglich ist.

Der Bernina Express verfügt zwar über WLAN, mit diesem hast du allerdings keinen Zugriff auf das Internet. Es wird lediglich für das Entertainment-System genutzt, das dir über eine spezielle App zur Verfügung steht. Im Glacier Express kannst du hingegen einfach Kopfhörer an deinem Sitzplatz einstöpseln und benötigst keine separate App, um weitere Informationen zu Strecke und Geschichte des Zuges zu erhalten.

Der Glacier Express steht zur Abfahrt über die Albulabahn in St. Moritz bereit.

Zusätzlich gibt es im Glacier Express Zügen ein Bordrestaurant mit einem Am-Platz-Service. Hier werden ebenfalls ganze Menüs angeboten, die du bereits bei der Reservierung des Zuges mitbuchen kannst. Du hast die Wahl aus verschiedenen Speisen, darunter auch einige vegetarische Gerichte. Bezahlen kannst du dann direkt beim Zugbegleiter. Im Bernina Express erhältst du hingegen nur kleine Snacks und Getränke, über einen Speisewagen verfügt dieser Zug nicht.

Wenn du mit den Panoramawagen die Albulabahn erleben möchtest, solltest du beachten, dass du diese Züge nicht nur für das kurze Teilstück zwischen Chur und St. Moritz buchen kannst. Vielmehr ist der letzte reguläre Einstiegsbahnhof im Glacier Express Andermatt. In Chur oder auch Bergün ist lediglich der Ausstieg möglich. Das kürzeste buchbare Teilstück des Bernina Express ist außerdem zwischen Chur und Alp Grüm.

Albulabahn in der Schweiz: Tickets und Reservierungen

Für die Fahrt auf der Albulalinie gibt es verschiedene Fahrkarten. Für reine Reisen innerhalb der Schweiz eignet sich zum Beispiel eine SBB Tageskarte oder ein gewöhnliches Billett. Möchtest du hingegen von Deutschland aus über Chur nach St. Moritz fahren, kannst du auch einen günstigen Sparpreis Europa erwerben. Und auch beim Interrail kannst du die spektakuläre Bahnstrecke entdecken.

 ZRB-Übersicht: Albulabahn Tickets und Preise
gewöhnliches Billett: 42 Franken (2. Klasse), 74 Franken (1. Klasse)
Sparpreis Europa: ab 39,90 Euro (2. Klasse), ab 69,90 Euro (1. Klasse)
Interrail: Fahrt im Interrail Pass enthalten, Reservierung für Panoramazüge notwendig
Swiss Travel Pass: Fahrt im Swiss Travel Pass enthalten, Reservierung für Panoramazüge notwendig
Reservierung: 14 Franken
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Für den Glacier Express und Bernina Express benötigst du in jedem Fall eine Sitzplatzreservierung. Wenn du die Albulabahn in diesen Panoramazügen befahren möchtest, erhältst du die Tickets zusammen der Reservation direkt auf der Website der Rhätischen Bahn. Dort gibt es auch immer wieder Sonderangebote und Aktionen.

Fahrkarten für die Bahnreise von Chur nach St. Moritz

Das gewöhnliche Billett von Chur nach St. Moritz kostet 42 Franken in der zweiten Klasse und 74 Franken in der ersten Klasse. Solltest du über ein Halbtax verfügen, erhältst du außerdem 50 Prozent Rabatt auf den Standardpreis. Diese Fahrkarte kannst du entweder online bei der SBB, am Automaten oder direkt am Schalter im Bahnhof buchen.

Im Bahnmuseum erfährst du mehr über die Kunstbauten entlang der Albula-Bahnstrecke.

Mit dem gewöhnlichen Ticket für die Albulabahn darfst du außerdem innerhalb eines Tages die Fahrt beliebig oft unterbrechen und mit einem anderen Zug weiterfahren. So kannst du zum Beispiel in Bergün einen Abstecher ins Albula-Bahnmuseum unternehmen.

Reservierungen für die Fahrt im Glacier Express und Bernina Express

Für die Schweizer Panoramazüge Glacier Express und Bernina Express benötigst du zusätzlich zum Ticket eine Sitzplatzreservierung. Diese ist gegen Aufpreis erhältlich. Da der Bernina Express zudem gegenüber dem normalen Regio Express kaum Vorteile bietet, solltest du ihn nur wählen, wenn du nicht nur das UNESCO-Weltkulturerbe Albulalinie sehen möchtest, sondern beispielsweise noch weiter nach Tirano reisen willst.

Die Sitzplatzreservierung erhältst du am einfachsten online über die Website der Rhätischen Bahn. Dort gibst du zunächst den Einstiegs- und Ausstiegsbahnhof an. Anschließend wählst du den entsprechenden Zug aus sowie die Option, dass du bereits ein Ticket für die Strecke besitzt. In diesem Fall wird dir dann nur der Preis für die Sitzplatzreservierung berechnet. Er beträgt für das kürzestmögliche Teilstück 14 Franken.

Nach der Bezahlung per Kreditkarte erhältst du die Reservierung per E-Mail als PDF-Datei. Diese kannst du dann im Bernina Express oder Glacier Express dem Zugbegleiter einfach auf deinem Smartphone zeigen oder zuvor ausdrucken. Selbstverständlich ist die Reservation auch am Schalter erhältlich. Eine Buchung im Reisezentrum der Deutschen Bahn sollte ebenfalls problemlos möglich sein.

Sparpreis Europa der Deutschen Bahn

Mit den Zügen der Albulalinie kannst du ebenfalls mit einem Sparpreis Europa der Deutschen Bahn fahren. Dieses ist in der zweiten Klasse bereits ab 39,90 Euro erhältlich, für ein Ticket der ersten Klasse zahlst du Preise ab 69,90 Euro. Du kannst den Sparpreis entweder bequem online auf der Website der Bahn*, am Automaten oder im Reisezentrum buchen.

Zugtickets für die Albulalinie gibt es auch bei der Deutschen Bahn.

Wenn du den Bernina oder Glacier Express auf der Strecke zwischen Chur und St. Moritz nutzen möchtest, benötigst du beim Sparpreis Europa Schweiz eine Reservation. Für die anderen Züge der Rhätischen Bahn auf der Albulalinie ist hingegen auch bei diesem Angebot keine zusätzliche Reservierung notwendig. Zudem gilt das günstige Ticket vier Tage, sodass du auch mehrtägige Fahrtunterbrechungen machen kannst.

Interrail und Swiss Travel Pass

Die Züge der Albulalinie kannst du ebenfalls beim Interrail in der Schweiz nutzen. Hier gelten sowohl der Global Pass als auch der entsprechende One Country Pass. Besonders für junge Leute bis einschließlich 27 Jahren lohnt sich ein Interrail-Ticket, da du dieses dann stark ermäßigt erhältst.

Wenn du deine Bahnreise praktisch allein auf die Schweiz beschränken möchtest, lohnt sich oftmals der Swiss Travel Pass. Du erhältst ihn für eine bestimmte Anzahl an Reisetagen, an denen du dann die meisten Züge in der Schweiz nutzen darfst. Im Vergleich zum Interrail-Ticket gilt der Swiss Travel Pass außerdem in vielen Bergbahnen oder du bekommst damit zumindest einen Rabatt.

Wenn du beim Interrail auf der Albulalinie mit zuschlagspflichtigen Zügen wie etwa dem Bernina Express fahren möchtest, benötigst du wiederum eine Sitzplatzreservierung. Dies gilt auch für Inhaber eines Swiss Travel Pass oder der SBB Tageskarte.

Reisetipps für die Albulalinie

Die Albulaline in der Schweiz verläuft durch ganz Graubünden vom Hinterrhein bis zum Engadin. Sie führt von der Kantonshauptstadt Chur auf malerischer Strecke bis in den Wintersportort St. Moritz. Unterwegs kannst du zum Beispiel in Bergün einen Zwischenstopp einlegen und Strecke, Züge und Landschaft bei einer Wanderung hautnah erleben.

Ein Besuch im Bahnmuseum Albula lohnt sich.

Im folgenden Abschnitt findest du deshalb Reisetipps für einige Orte entlang der Albulabahn. Dabei gehe ich auf die Sehenswürdigkeiten in Chur und St. Moritz ein und empfehle günstige Unterkünfte. Außerdem gibt es einige Hinweise zum Besuch des Bahnmuseums Albula in Bergün.

Chur: Hauptstadt des Kantons Graubünden

Für die meisten Reisenden ist Chur der Startpunkt für die Reise mit dem Zug auf der Albulalinie. Die Hauptstadt des Kantons Graubünden geht auf eine über 13000 Jahre alte Siedlung zurück und ist die älteste Stadt der Schweiz. Immerhin über 800 Jahre alt ist auch die Kathedrale St. Maria Himmelfahrt. Im Rhätischen Museum erfährst du außerdem mehr über die Geschichte des Kantons, während dich eine Bergbahn zum Hochplateau Brambrüesch bringt.

Der Hauptbahnhof von Chur ist der Ausgangspunkt für die Fahrt auf der Albulabahn. Hier halten die Regio Express ebenso wie Glacier Express und Bernina Express. Aufgrund der vielen asiatischen Besucher wurden sogar eigens chinesische Schilder an einigen Bahnsteigen angebracht. Am Schalter kannst du Tickets kaufen oder die notwendige Reservierung lösen.

 ZRB-Hotel-Tipp: Übernachtung in Chur
Fast unmittelbar am Obertor in der Altstadt von Chur liegt das Hotel Franziskaner*. Es ist in einem historischen Gebäude untergebracht und bietet Einzel- und Doppelzimmer bereits ab rund 55 Franken pro Nacht. Teilweise verfügen die günstigsten Zimmer allerdings nur über ein Gemeinschaftsbad. Das Frühstück ist im Preis bereits inbegriffen, ebenso steht dir kostenloses WLAN zur Verfügung. Zum Bahnhof sind es nur fünf bis zehn Minuten Fußweg.

Bergün: Fotografieren strengstens verboten

Bergün ist ein kleiner Ort im Albulatal mit gerade einmal rund 500 Einwohnern. Die Häuser wurden hauptsächlich im Engadiner Stil errichtet. Im Sommer 2017 erlaubte sich der Gemeinderat außerdem einen Scherz, um den Ort an der Albulabahn noch bekannter zu machen: Er beschloss offiziell, das Fotografieren in Bergün ab sofort zu verbieten.

Fotografieren verboten: Ausblick von Bergün in der Schweiz.

Als Grund wurde angegeben, dass Fotos der schönen Landschaft andere Menschen deprimieren könnten. Verbotsschilder standen deshalb plötzlich im Ort und die Polizei verhängte sogar Bußgelder in Höhe von 5 Franken. Schon deshalb solltest du hier also einen Zwischenstopp einlegen, um dir die Landschaft selbst einmal bei einer Wanderung anzusehen. Und wenn du vorsichtig genug bist, kannst du vielleicht sogar heimlich ein paar Foto schießen.

Und auch für Eisenbahnfans lohnt ein Stopp: In Bergün befindet sich nämlich das Bahnmuseum Albula, in dem du mehr über die Albula-Bahnstrecke erfährst. Auch Modelle der einzelnen Viadukte findest du hier. Der Besuch des Museums kostet 15 Franken und dauert etwa eine Stunde. Anschließend kannst du einfach den nächsten Zug nach Chur oder St. Moritz nehmen. Wenn du länger bleiben möchtest, findest du im Ort selbst auch einige günstige Hotels*.

St. Moritz: Endpunkt der Albulabahn und Startpunkt der Berninabahn

Das Wahrzeichen von St. Moritz ist der Schiefe Turm. Er entstand im 19. Jahrhundert aus der abgebrochenen Mauritiuskirche. Daneben ist der Ort im Engadin natürlich bekannt für die Reichen und Schönen, die nicht nur im Winter zum Skifahren kommen. Auch im Sommer lohnt sich St. Moritz als Ausgangspunkt für Wanderungen oder für eine Fahrt mit der Seilbahn hinauf zum Signalstübli. Hier hast du einen tollen Ausblick auf den St. Moritzer See und die Umgebung.

Das Hotel Steffani in Sankt Moritz.

Der Bahnhof von St. Moritz liegt nur von einer Straße getrennt direkt am See. Hier ist einerseits der Endpunkt der Albulalinie, aber gleichzeitig auch der Startpunkt der Berninabahn. Außerdem kannst du von hier ebenfalls den Glacier Express nach Zermatt nehmen. Neben dem Kopfbahnhof befindet sich darüber hinaus der Busbahnhof.

Über eine Rolltreppe gelangst du in mittlerweile nur noch 10 Minuten bequem vom Bahnhof hinauf nach St. Moritz Dorf. Hierzu gehst du zunächst durch ein Parkhaus, das fast direkt an den Bahnhof anschließt. Alternativ kannst du auch einfach am See entlanglaufen, bis du den Eingang der Rolltreppe erreichst. Im Dorf findest du neben Boutiquen und Restaurants ebenfalls einen Coop-Supermarkt.

 ZRB-Hotel-Tipp: Übernachtung in St. Moritz
Das Hotel Steffani* liegt an einem Kreisverkehr direkt im Zentrum von St. Moritz. Es bietet mehrere Restaurants, eine Bar sowie einen Spa-Bereich mit Pool. Die günstigsten Zimmer mit Gemeinschaftsbad sind im Sommer bereits ab 80 Franken verfügbar, wobei das Frühstück im Übernachtungspreis inbegriffen ist. Auf Wunsch bietet die Unterkunft außerdem einen kostenlosen Shuttleservice von und zum Bahnhof St. Moritz an.

Welchen Zug nimmst du auf der Albulabahn in der Schweiz? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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