Die Deutsche Bahn führt beim Mecklenburg-Vorpommern-Ticket eine reisetagsabhängige Bepreisung ein. Erstmals gibt es damit bei einem Länderticket die Möglichkeit unterschiedlicher Preise je nach Reisetag. Wie diese Regelung aktuell aussieht und was das für die Zukunft bedeuten könnte, erfährst du in diesem Beitrag.
Die Änderungen in den aktuellen Tarifbekanntmachungen der Deutschen Bahn kommen unscheinbar daher: „Neue reisetagsbezogene Preisberechnungslogik“ heißt es da lapidar für das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket. In der Praxis bedeutet dies allerdings nichts anderes als die erstmalige Differenzierung der Preise bei einem Länderticket je nach Reisetag.
Beim Mecklenburg-Vorpommern-Ticket der Deutschen Bahn sieht diese so aus, dass es seit 15. Dezember 2019 zunächst zwei verschiedene Wochentagsbereiche gibt, die jeweils verschiedene Preise haben können. So unterscheidet die Bahn nunmehr nach den Tarifbestimmungen grundsätzlich zwischen einer Fahrt im Zeitraum von Montag bis Donnerstag sowie von Freitag bis Sonntag.
Allerdings: Obwohl die neue Preisberechnungslogik beim Mecklenburg-Vorpommern-Ticket bereits tariflich eingeführt wurde, sind die Preise für die beiden Wochentagsblöcke weiterhin dieselben. Konkret bedeutet dies, dass es für Fahrgäste zunächst noch keinen Unterschied macht, ob sie an einem Dienstag oder an einem Samstag das Länderticket für Mecklenburg-Vorpommern nutzen.
Deshalb kostet das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket* weiterhin für einen Alleinreisenden 23 Euro sowie 39 Euro für fünf gemeinsam Reisende, womit sich ein Preis von 7,80 Euro pro Person ergibt. Damit geht es von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages einen Tag lang beliebig oft im Nahverkehr durch Mecklenburg-Vorpommern, wobei du im RE, RB, IRE sowie einigen innerstädtischen Straßenbahnen und Bussen reisen darfst.
Am Wochenende, am 24. und 31. Dezember sowie an allen Feiertagen in Mecklenburg-Vorpommern gilt das Länderticket außerdem bereits ab 0 Uhr. Aus diesem Grund ist es auch etwas merkwürdig, warum die Deutsche Bahn bei ihrer neuen reisetagsbezogenen Bepreisung nicht zwischen Montag bis Freitag sowie dem Wochenende unterscheidet, sondern bereits ab Freitag andere Preise gelten können. Möglicherweise soll die neue Tarifmaßnahme in erster Linie der Auslastungssteuerung dienen.
| ZRB-Überblick: Mecklenburg-Vorpommern-Ticket Preise | ||
| Montag bis Donnerstag | Freitag bis Sonntag | |
| 1 Reisender | 23 Euro | 23 Euro |
| 2 Reisende | 27 Euro | 27 Euro |
| 3 Reisende | 31 Euro | 31 Euro |
| 4 Reisende | 35 Euro | 35 Euro |
| 5 Reisende | 39 Euro | 39 Euro |
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Daher dürfte es auch spannend sein, wie die Preise für das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket in Zukunft festgelegt werden. Freitag und Sonntag als reisestärkste Tage könnten für höhere Ticketpreise in diesem Zeitraum sprechen. Allerdings würde die Deutsche Bahn damit viele Familien vor den Kopf stoßen, die ja gerade am Wochenende verreisen möchten. Dass es kurz oder mittelfristige zu einer völlig dynamischen Bepreisung kommt, wie dies bereits heute beim differenzierten Flexpreis der Fall ist, dürfte ebenfalls ausgeschlossen sein.
Eine weitere Änderung betrifft außerdem das digitale Mecklenburg-Vorpommern-Ticket, das du über den DB Navigator buchen kannst. Hier musst du jetzt die Namen aller erwachsenen Reisenden in das vorgesehene Feld eintragen. Diese werden dann automatisch mit dem Ticket verknüpft. Bei der Kontrolle müssen sich alle Reisenden entsprechend ausweisen.
Nimmst du bei deiner Fahrt durch Mecklenburg-Vorpommern einen größeren entgeltpflichtigen Hund mit, musst du diesen ebenfalls im Namensfeld eintragen, wobei zwingend das Wort „Hund“ zu verwenden ist. Immerhin: Die Identität des Hundes wird bei der Kontrolle nicht überprüft. Kleine Hunde darfst du hingegen weiterhin in einer Transportbox kostenlos mitnehmen. Diese müssen auch nicht auf dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket eingetragen werden.
Was hältst du von der reisetagsabhängigen Bepreisung beim Mecklenburg-Vorpommern-Ticket? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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