Die Deutsche Bahn hat ein neues Datenportal gestartet. Die verschiedenen Daten werden darin ganz im Sinne von „Open Data“ unter einer freien Lizenz veröffentlicht. Auch die Fahrplandaten gehören jetzt dazu. Damit können wir uns schon bald auf eine Menge kreativer Apps freuen. Was das Open Data Projekt der Deutschen Bahn bietet, liest du hier.
Die Bahn hat am 25. Februar 2016 die neue API für die Fahrplandaten des Fernverkehrs vorgestellt. Damit können künftig alle Entwickler auf die Daten des aktuellen Fahrplans zugreifen. Hacks sind damit ab sofort nicht mehr notwendig.
Das dürfte vor allem für Entwickler interessant sein, die schon heute Alternativen zum DB Navigator anbieten. Aber auch ganz neue Ansätze sind jetzt möglich. Zur Verfügung steht eine XML/JSON basierte REST Schnittstelle, die folgende Dienste bereitstellt:
Kurzum: Die Bahn geht einen Riesenschritt weiter in ihren Open-Data-Bemühungen. Wir dürfen also gespannt sein, wie sich das Projekt in Zukunft noch weiter entwickelt.
Was viele bereits seit langem gefordert haben, ist jetzt Wirklichkeit geworden: Die Deutsche Bahn hat ein eigenes Datenportal gestartet. Unter dem Motto Open Data werden darin nach und nach verschiedene Datensätze veröffentlicht. Dazu zählen im ersten Schritt neben Bahnsteigdaten und dem Betriebsstellenverzeichnis ebenfalls Stationsdaten und Geodaten zum Projekt „Stuttgart 21“.
Die unterschiedlichen Datensätze werden unter der Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)-Lizenz veröffentlicht. Damit ist sichergestellt, dass sie in eigenen Projekten von jedermann verwendet werden können. Die Lizenz erlaubt es unter anderem, dass das Ausgabematerial beliebig kopiert, genutzt und modifiziert werden darf. Lediglich der jeweilige Urheber der Daten muss genannt werden.
Die Daten zum Netzradar wurden unter der Open Data Commons Open Database Lizenz veröffentlicht. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine offene und freie Lizenz.
„Vorbei sind die Zeiten, in denen die Open Data Community nur über geschickte Hacks oder eigene Erfassung an Daten des größten deutschen Eisenbahnunternehmens kommen konnte“, schreibt die Bahn in einem ersten Blogeintrag. Die letzte Bastion der geschlossenen Daten sei mit dem neuen Open-Data-Portal endlich gefallen. Dieses habe man zusammen mit der OKFN (Open Knowledge Foundation) realisiert.
Und auch wenn die Datensätze bisher noch recht überschaubar sind, so ist es doch ein Schritt in die richtige Richtung. Weitere Daten sollen jetzt nach und nach folgen. Die Bahn schreibt, dass sie mit den Eigentümern der anderen Daten bereits im Gespräch sei.
Im Open Data Portal der Deutschen Bahn stehen derzeit folgende Datensätze zur Verfügung:
Alle Daten können hier abgerufen werden. Sie stehen entweder als Excel- oder als CSV-Datei zur Verfügung.
Die Open Data Datensätze der Deutschen Bahn scheinen recht aktuell zu sein. Viele der Daten haben Stand November oder Oktober 2015. Das Betriebsstellenverzeichnis ist auf dem Stand von Mai 2015.
Die Bereitstellung der Datensätze bietet der Open Data Community eine große Chance. Von einfachen GPS-basierten Apps bis zu umfangreichen Anwendungen bietet das Open Data Portal eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten.
Zudem können alle Datensätze kommentiert werden. Damit können sich die unterschiedlichen Entwickler und Programmierer zum Beispiel untereinander abstimmen, Ideen austauschen und neue Projekte vorstellen. Und auch für Verbesserungsvorschläge beim Open Data Portal ist die Deutsche Bahn offen: Unter DBOpenData@deutschebahn.com können diese eingereicht oder Fragen gestellt werden.
Einige werden sicherlich etwas enttäuscht sein, dass der Umfang des Datenportals der Bahn noch recht überschaubar ist. Aber die Deutsche Bahn hat bereits angekündigt, dass man nach und nach eine Vielzahl an neuen Daten veröffentlichen will. Das Open Data Portal soll offenbar auch dazu dienen, Kritiker im Konzern zu überzeugen und zu zeigen, was mit einem offenen Projekt alles möglich ist.
Was die Open Data Community letztlich jetzt daraus macht, wird sich zeigen. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht.
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