Kundengewinnung: Neue Aktionen von ÖBB, SBB und DB

Ab dem Sommer erhältst du die ÖBB-Vorteilscard für nur 66 Euro bei Online-Buchung. Bei den SBB gibt es hingegen starke Rabatte für Bestandskunden, die ihr General-Abonnement verlängern. Und die Deutsche Bahn verschenkt sogar ihre BahnCard. Ein Überblick über aktuelle Aktionen zur Kundengewinnung.

Die Vorteilscard der ÖBB kannst du auch auf deinem Smartphone vorzeigen. Foto: ÖBB/Harald Eisenberger

ÖBB bieten Vorteilscard für 66 Euro

Ab dem Fahrplanwechsel im Juni bieten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ihre beliebte Vorteilscard für 66 Euro online an. Damit sparst du 33 Euro im Vergleich zum Kauf am Schalter. Das neue Angebot über die ermäßigte ÖBB-Vorteilscard steht allen offen und somit sowohl Neukunden als auch Bestandskunden, deren Vorteilscard abläuft. Die Ermäßigung ist sonst an keine weiteren Bedingungen geknüpft.

Mit der ÖBB Vorteilscard Classic erhältst du beim Ticketkauf 50 Prozent Ermäßigung, sofern du die Fahrkarten am Automaten oder online buchst. Beim Kauf am Schalter reduziert sich die Ermäßigung allerdings auf nur noch 45 Prozent. Einen Rabatt gibt es damit ebenfalls auf Bahntickets für die Nachtzüge der ÖBB in Deutschland. Die Vorteilscard der Österreichischen Bundesbahnen ist damit am ehesten mit der BahnCard 50 vergleichbar.

Darüber hinaus sparst du dank Railplus mit der Vorteilscard ebenfalls bei Fahrten ins Ausland. Ab Dezember 2017 beträgt der Railplus-Rabatt jedoch nicht mehr 25, sondern nur noch 15 Prozent. Außerdem bieten die ÖBB ebenfalls Spartickets an, die unter dem Namen Sparschiene vermarktet werden. Deren Preis hängt in erster Linie von der Auslastung der Züge ab.

Verlängerung des GA in der Schweiz bringt Rabatt

Einen anderen Weg der Kundengewinnung und Kundenbindung gehen die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Dort kannst du beim General-Abonnement (GA) ebenfalls sparen: Wenn du dein GA nicht kündigst, bekommst du bei der automatischen Verlängerung jetzt nämlich einen Rabatt von bis zu 165 Franken. Die Höhe der Ermäßigung richtet sich dabei nach deinem bestehenden GA.

Dies gilt auch für den Fall, dass du dein General-Abo zunächst gekündigt, die Kündigung dann aber widerrufen hast. Die SBB haben diesbezüglich einen Rückholbrief an betroffene Kunden geschickt. Dafür ernteten sie heftige Kritik, da der Brief nicht eindeutig formuliert gewesen sein soll, berichtet Radio SRF. Dabei sei insbesondere der Eindruck entstanden, der Rabatt für das GA gelte nur für Bahnkunden, die ihr GA zunächst kündigen und dann die Kündigung widerrufen.

Tatsächlich heißt es in dem Brief der SBB lediglich: „Vom 1. Februar 2017 bis 31. Januar 2018 profitieren alle Abonnentinnen und Abonnenten von einem Rabatt, sobald sich ihr ungekündigtes GA erneuert.“ Wie diese Formulierung falsch ausgelegt werden kann, ist unklar.

Auch Deutsche Bahn verschickt Rückholbriefe an ehemalige BahnCard-Kunden

Im Übrigen sind Rückholangebote zur Kundengewinnung keinesfalls etwas anrüchiges, sondern in vielen Geschäftsbereichen ganz selbstverständlich. In Deutschland verteilt die Deutsche Bahn beispielsweise eine kostenlose BahnCard 25 an Kunden, die zuletzt vor mehreren Jahren einmal eine BahnCard besaßen, wie ein Leser dem Zugreiseblog berichtete.

Darüber hinaus gibt es auch immer wieder weitere Gutscheine und Rabatte für ehemalige BahnCard-Kunden. Solche Angebote zahlen sich für die Deutsche Bahn aus, da die Kunden meist ja nicht nur eine neue BahnCard, sondern dann auch wieder regelmäßig Tickets kaufen. Eine Ermäßigung beim Online-Kauf oder bei der automatischen Verlängerung bietet die Bahn in Deutschland hingegen noch nicht an. Aber hier kann sie ja vielleicht einmal von ihren südlichen Nachbarn lernen.

Was hältst du von den drei Angeboten zur Kundengewinnung bei DB, SBB und ÖBB? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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