Deutsche Bahn: Versandkosten für Fahrkarten steigen

Im neuen Jahr steigen die Versandkosten der Deutschen Bahn: Dann musst du 4,90 Euro bezahlen, wenn du dir deine Fahrkarten per Post nach Hause schicken lässt. Alle Infos und welche Alternativen du hast, erfährst du in diesem Beitrag.

Im neuen Jahr steigen die Versandkosten bei der Bahn.

Versandkosten für Bahn-Tickets steigen auf 4,90 Euro

Zum 1. Februar 2017 erhöht die Deutsche Bahn die Versandkosten für die Zusendung von Fahrkarten per Post. Statt bisher 3,90 Euro werden ab dann 4,90 Euro fällig. Die Kosten entstehen dabei für alle Buchungen, die du entweder telefonisch oder online aufgibst.

Die Erhöhung der Versandkostenpauschale betrifft ausschließlich Fahrkarten. Für Reservierungen berechnet die Deutsche Bahn auch weiterhin nur 3,90 Euro, wenn du dir diese auf dem Postweg zusenden lässt. Das gilt auch, wenn du Fahrkarte und Reservierung zusammen buchst. Hierdurch kannst du künftig also einen Euro an Versandkosten sparen. Und BahnCards erhältst du außerdem weiterhin kostenlos per Post.

Darüber hinaus erhöht die Deutsche Bahn auch die Preise für die Übersendung der Sparpreis Gruppe-Tickets, die du telefonisch bestellst. Dafür zahlst du ab Februar 2017 ebenfalls 4,90 Euro Versandkostenpauschale. Gleich bleiben hingegen die Kosten für schriftliche Tarifauskünfte, die nicht in Verbindung mit der Buchung einer beabsichtigten Reise stehen: Für diese musst du mit einem Serviceentgelt in Höhe von 7,50 Euro rechnen.

So kannst du die Versandkostenpauschale der Bahn sparen

Die höheren Versandkosten für Bahntickets dürften vor allem Reisende betreffen, die Online-Tickets bisher aus den verschiedensten Gründen ablehnten. Zudem gibt es noch immer einige Fahrkarten, die weder online noch am Automaten, sondern nur per Post verfügbar sind. Darunter fallen beispielsweise etliche Auslandstickets.

 ZRB-Kurzinfo: Deutsche Bahn Versandkosten im Überblick
bisher ab 1. Februar 2017
Fahrkarten: 3,90 Euro 4,90 Euro
Reservierungen: 3,90 Euro 3,90 Euro
Fahrkarten zusammen mit Reservierungen: 3,90 Euro 3,90 Euro
BahnCard: kostenlos kostenlos
Sparpreis Gruppe: 3,90 Euro 4,90 Euro
Fahrkarten auf Rechnung (bis 100 Euro): 5 Euro 5 Euro
Fahrkarten von DB Dialog (bis 250 Euro): 5 Euro 4,90 Euro
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Aber auch hierfür existiert meist eine praktische Lösung. Nachfolgend findest du deshalb hilfreiche Tipps, wie du die Versandkostenpauschale der Deutschen Bahn sparen und so weiterhin günstige Bahntickets kaufen kannst.

Fahrkarten als Online-Ticket oder Handy-Ticket buchen

Als die Deutsche Bahn im Jahr 1999 erstmals das Online-Ticket anbot, war das Internet in Deutschland noch Neuland. Mittlerweile verkauft das Unternehmen monatlich etwa drei Millionen Fahrkarten als praktisches Online-Ticket. Und auch das Handy-Ticket über den DB Navigator wird immer beliebter und inzwischen rund eine Million mal im Monat genutzt.

Bei der Buchung eines Online-Tickets der Bahn erhältst du deine Fahrkarte als PDF-Dokument. Dieses kannst nun entweder ausdrucken oder auf deinem Smartphone, PC oder Tablet dem Zugbegleiter zeigen. Bei der Kontrolle musst du außerdem zur Identifizierung einen Ausweis vorlegen. Online-Tickets und Handy-Tickets sind also personengebunden und können nur von der Person genutzt werden, die darauf eingetragen ist.

Leider bietet die Deutsche Bahn nicht all ihre Angebote als Online-Ticket oder Handy-Ticket an. Zwar erhältst du mittlerweile auch Ländertickets, Schönes-Wochenende-Ticket und Quer-durchs-Land-Ticket online oder im DB Navigator. Anders sieht es hingegen bei vielen Auslandsverbindungen aus. So kannst du beispielsweise deine Reise im Nachtzug der ÖBB nicht als Handy-Ticket buchen.

Andere Tickets werden zudem auch auf der Website der Bahn* nur per Versand angeboten. Wenn du dir dann bei der Online-Buchung das Ticket per Post zuschicken lassen musst, fallen wieder die teuren Versandkosten an. Gerade für solche Fahrkarten wäre ein kostenloser Versand wünschenswert.

Bahntickets am Automaten kaufen

Eine weitere Alternative, um die Bahn-Versandkostenpauschale zu sparen, ist die Buchung am Automaten. Der Vorteil: Am Fahrkartenautomaten bekommst du meist deutlich mehr Tickets als über die Online-Buchung. Gerade Verbindungen ins Ausland lassen sich oft problemlos am Automaten kaufen, während sie etwa online gar nicht angeboten werden.

Außerdem sind Tickets aus dem Automaten im Gegensatz zu Online-Tickets meist nicht personalisiert. Wenn du also beispielsweise am Reisetag krank bist, kannst du die Fahrkarte einfach an eine andere Person weitergeben. Das macht die Fahrkartenautomaten auch weiterhin zu einer guten Alternative zur Online-Buchung.

Bahn-Fahrkarten im DB Reisezentrum und in DB Agenturen

Aber selbst am Automaten sind inzwischen noch immer nicht alle Angebote der Deutschen Bahn verfügbar. Wenn du beispielsweise schon einmal versucht haben solltest, eine Globalpreis-Fahrkarte zu kaufen, kennst du wahrscheinlich das Problem. So lässt sich etwa der Nachtzug von München nach Zagreb bei der Deutschen Bahn weder online noch am Automaten buchen.

Zwar kannst du solche Tickets telefonisch über die Bahn-Hotline erwerben. Für die Zustellung per Post fallen dann aber wieder die Versandkosten an. In diesem Fall lohnt sich der Gang ins DB Reisezentrum oder zu einer Bahn-Agentur. Hier erhältst du selbst exotischere Bahntickets meist problemlos.

Für einige Fahrkarten – wie etwa für Ländertickets – wird im personenbedienten Verkauf jedoch ein zusätzliches Serviceentgelt fällig. Dieses fällt aber meist günstiger aus als die Versandkosten bei telefonischer Buchung.

Bahn-Tix Verfahren: Ticket telefonisch buchen und am Automaten abholen

Eine Mischung aus telefonischer Buchung und dem Kauf am Fahrkartenautomaten ist das Bahn-Tix der Deutschen Bahn. Dabei rufst du zunächst die Buchungs-Hotline der Bahn an (0180 6 99 66 33, 20 Cent/Anruf aus dem Festnetz, maximal 60 Cent/Anruf aus dem Mobilfunknetz) und kaufst dort dein Ticket. Am Telefon musst du darauf hinweisen, dass du deine Fahrkarte als sogenanntes Bahn-Tix erhalten möchtest.

Die Zahlung erfolgt dabei per Kreditkarte. Diese Kreditkarte benötigst du auch, um dir später am Automaten dein Ticket abzuholen. Dazu musst du den Menüpunkt »Abholung vorbestellter Fahrkarten: Bahn-Tix« aufrufen.  Alternativ kannst du auch den Buchungscode direkt eingeben, den du von der Hotline der Deutschen Bahn erhalten hast.

Für telefonische Buchung und Abholung der Fahrkarte als Bahn-Tix entstehen keinerlei Versandkosten oder andere Service-Gebühren der Deutschen Bahn. Als Bahn-Tix erhältst du dabei alle Fahrkarten, die du auch im Reisezentrum buchen kannst. Deshalb eignet sich dieses Verfahren auch ideal für den Kauf von Auslandstickets per Telefon, um die Versandkostenpauschale der Deutschen Bahn zu sparen.

Online-Buchung über Drittunternehmen

Schließlich bieten auch noch einige weitere Unternehmen Bahntickets online oder telefonisch an und senden dir diese anschließend kostenlos per Post zu. Hierzu gehört etwa die französische Eisenbahn SNCF, wo du Tickets nach Frankreich und innerhalb Deutschlands erhältst.

Neben dem teuren Flexpreis bietet Voyages SNCF* bei grenzüberschreitenden Fahrten nach Frankreich ebenfalls günstigere Bahntickets mit Zugbindung an. Bei der Buchung lässt sich dann auswählen, ob du lieber ein Online-Ticket zum Selbstausdrucken oder eine normale Papierfahrkarte haben möchtest. Letztere wird dir innerhalb weniger Werktage per Post ohne weitere Gebühren zugeschickt. So kannst du die Versandkostenpauschale der Deutschen Bahn also ebenfalls umgehen.

Auf welchem Weg buchst du normalerweise deine Bahntickets? Bist du von der Erhöhung der Versandkosten betroffen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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