Im August und Dezember 2018 erhöht die Deutsche Bahn ihre Preise. Betroffen sind diesmal Sparpreis- und Flexpreis-Tickets der zweiten und ersten Klasse. Zudem gibt es Einschränkungen bei der BahnCard Zusatzkarte. Was du zur Preiserhöhung der Bahn alles wissen musst, erfährst du in diesem Beitrag.
Ab 1. August 2018 erhöht die Deutsche Bahn den Mindestpreis für den Sparpreis. Dies geht aus der Neufassung der Beförderungsbedingungen hervor, die dem Zugreiseblog vorliegt. In der zweiten Klasse werden dann mindestens 23,90 Euro fällig, für Fahrten in der ersten Klasse mindestens 35,90 Euro. Damit verteuern sich die Einstiegspreise um bis zu sechs Euro pro Fahrt.
Die Preiserhöhung der Deutschen Bahn gilt ebenfalls für den Maximalpreis, der bei Sparpreisen der ersten Klasse künftig bis zu 201,90 Euro statt 199,90 Euro beträgt. Eine Alternative ist jedoch der neue Super Sparpreis, der ab August ab einem Einstiegspreis von 17,90 Euro in der zweiten Klasse sowie 29,90 Euro in der ersten Klasse verfügbar ist, sich aber weder stornieren noch umbuchen lässt.
Wie bereits beim normalen Sparpreis wird es künftig auch beim Super Sparpreis eine gewisse Preisspanne geben. „Die Preise und Verfügbarkeit variieren in Abhängigkeit der Auslastung des Zuges und des Vorbuchungszeitraums“, erklärte ein Bahnsprecher dem Zugreiseblog. „Der Super Sparpreis wird ab 17,90 Euro angeboten und liegt preislich stets unterhalb des Sparpreis und des Flexpreis.“
Und auch beim Sparpreis Europa steigen die Preise. So zahlst du etwa für den Sparpreis Europa nach London künftig mindestens 64,90 in der zweiten Klasse und 117,90 Euro in der ersten Klasse. Bisher wurden dafür Eintiegspreise ab 59,90 Euro sowie 109,90 Euro fällig. Diese Preiserhöhung der Deutschen Bahn gilt ebenfalls ab August 2018. Eine weitere Einschränkung gibt es außerdem bei der BahnCard Zusatzkarte für Ehepartner und Kinder, die künftig entfällt.
Die Preiserhöhung der Bahn betrifft nur alle Buchungen ab dem 1. August 2018. Wenn du einen Sparpreis vor diesem Datum buchst, sparst du also mitunter bis zu 6 Euro. Dies gilt auch dann, wenn die Fahrt erst nach August 2018 stattfindet.
Da alle Sparpreise inzwischen bis zu sechs Monate im Voraus erhältlich sind, kannst du also bereits vor der Preiserhöhung deine Tickets buchen. In diesem Fall bezahlst du nach wie vor die alten Einstiegspreise. Das lohnt sich vor allem beim regulären Sparpreis der ersten Klasse, den du dann noch für 29,90 Euro erhältst.
| ZRB-Kurzinfo: Preiserhöhung der Deutschen Bahn | ||
| Buchung bis 31. Juli 2018 | Buchung ab 1. August 2018 | |
| Super Sparpreis: | nicht erhältlich | ab 17,90 Euro (2. Klasse), ab 29,90 Euro (1. Klasse) |
| regulärer Sparpreis: | ab 17,90 Euro (2. Klasse), ab 29,90 Euro (1. Klasse) | ab 23,90 Euro (2. Klasse), ab 35,90 Euro (1. Klasse) |
Der Super Sparpreis ab 17,90 Euro lässt sich allerdings tatsächlich erst ab dem 1. August 2018 buchen. Bis dahin gibt es lediglich den Sparpreis Aktion, der zwar ebenfalls für 17,90 Euro erhältlich ist, aber ausschließlich für Fahrten im Fernverkehr gilt. Den Super Sparpreis kannst du hingegen auch für Reisen mit Nahverkehrsvor- und -nachlauf erwerben, dann allerdings derzeit nur bis maximal 250 Kilometer Entfernung zum günstigen Einstiegspreis.
Längere Strecken samt Nahverkehr kosten hingegen mit dem Super Sparpreis aktuell mindestens 29,90 Euro. Das war zwar ebenfalls der frühere Einstiegspreis des normalen Sparpreises, allerdings konntest du diesen im Gegensatz zum neuen Angebot der Deutschen Bahn stornieren oder umtauschen. Darüber hinaus fällt das City-Ticket weg. Insgesamt kostet der Super Sparpreis somit ebenso viel wie der bisherige Sparpreis Aktion und normale Sparpreis, bietet aber im Vergleich weniger Leistungen.
Darüber hinaus hat Bahn-Chef Richard Lutz inzwischen bereits die nächste Preiserhöhung angekündigt. Demnach werden die Tickets ab Dezember 2018 teurer, wobei die Steigerung unter der aktuellen Inflationsrate liegen soll. So steigen die Flexpreise um durchschnittlich 0,9 Prozent und auch die BahnCard 100 wird teurer. Für sie zahlst du künftig in der 2. Klasse 4395 Euro sowie 7439 Euro in der ersten Klasse. Darüber hinaus kostet der Bordpreis künftig 19,00 Euro zusätzlich.
Bei den BahnCards erhöhen sich außerdem die Preise für die BahnCard 100, während sie für die BahnCard 25 und 50 gleich bleiben. Für die BahnCard 100 zahlst du künftig 4395 Euro und für die BahnCard 100 First 7439 Euro. Zusätzlich bleibt auch der sogenannte differenzierte Flexpreis weiter bestehen, bei denen die Preise für jeden Reisetag variiert. Die Preisspanne kann ab Dezember 2018 mehr als 8 Prozent betragen. Laut Deutscher Bahn habe sich das System bewährt, gerade Geschäftsreisende sind da allerdings anderer Meinung.
Zuletzt erhöhte die Deutsche Bahn die Preise zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017. Sie stiegen damals um durchschnittlich 0,9 Prozent und lagen damit unter der Inflationsrate, wie das Unternehmen mitteilte. Bei der Berechnung der prozentualen Preiserhöhung griff die Bahn allerdings zu einem Trick und fasste BahnCards und Ticketpreise zusammen.
Bist du von der Preiserhöhung der Bahn betroffen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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