BahnCard: Zusatzkarte für Ehepartner und Kinder entfällt
Die Deutsche Bahn möchte ihr BahnCard-Sortiment übersichtlicher gestalten und streicht künftig die Zusatzkarte für Ehepartner und Kinder. Als Ersatz bietet sie stattdessen die Partnerkarte sowie die Jugend BahnCard an. Betroffene BahnCard-Inhaber erhalten einen Gutschein. Mehr dazu liest du in diesem Beitrag.
Deutsche Bahn schafft günstige Zusatzkarte zur BahnCard 25 ab
Ab dem 1. August schafft die Deutsche Bahn die beliebte Zusatzkarte zur BahnCard 25 für Ehe- und Lebenspartner ab. Bisher erhielten Ehe- und Lebenspartner des BahnCard-Inhabers gegen Zahlung von 10 Euro eine eigene BahnCard, die die Deutsche Bahn offiziell als Zusatzkarte bezeichnete.
Ab August lassen sich allerdings keine Zusatzkarten mehr buchen. Ehe- und Lebenspartner haben dann lediglich die Möglichkeit, eine ermäßigte Partnerkarte zu erwerben. Diese ist aber mitunter teurer als die bisherige BahnCard 25 Zusatzkarte. Statt 10 Euro kostet die ermäßigte BahnCard 25 in der zweiten Klasse nämlich 41 Euro, für die Variante der ersten Klasse fallen sogar 81 Euro an.
Die Deutsche Bahn begründet die Streichung damit, dass derzeit die Zusatzkarte Kind und die Jugend BahnCard parallel angeboten würden. „Um das BahnCard-Portfolio übersichtlicher zu gestalten, werden wir zum 1. August 2018 den Neuverkauf von Zusatzkarten für Erwachsene und Kinder einstellen“, erklärte ein Bahn-Sprecher dem Zugreiseblog.
Für Bestandskunden bedeutet das: Die aktuelle Zusatzkarte endet am Laufzeitende automatisch und wird nicht verlängert. In diesen Tagen informiert die Deutsche Bahn alle Betroffenen. BahnCard-Inhaber mit einer Zusatzkarte für Erwachsene erhalten außerdem einmalig einen Gutschein über eine entsprechende BahnCard Partnerkarte.
Jugend-BahnCard weiterhin erhältlich
Nach Ansicht der Deutschen Bahn verschlechtert sich durch die Abschaffung der BahnCard-Zusatzkarte das Angebot nicht. So könnten etwa Kunden, die bisher eine Zusatzkarte für ein Kind bezogen haben, in Zukunft einfach eine Jugend BahnCard für einmalig 10 Euro kaufen. Diese ist dann bis zum Ablauf des 19. Lebensjahres gültig.
„Die Jugend BahnCard 25 ist somit sogar günstiger als die Zusatzkarte Kind, da sie nur einmalig und nicht jährlich 10 Euro kostet“, sagte ein Bahn-Sprecher. Zudem gelte die Jugend BahnCard auch immer in der ersten Klasse, was bei der bisherigen Zusatzkarte zu einer BahnCard 25 der zweiten Klasse nicht der Fall gewesen sei.
ZRB-Überblick: Änderungen bei BahnCard-Zusatzkarte | ||
bis 31. Juli 2018 | ab 1. August 2018 | |
Ehepartner und Lebenspartner: | BahnCard-Zusatzkarte für 10 Euro pro Jahr (Zusatzkarte für ein Kind für 10 Euro pro Jahr erforderlich) |
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Kinder: | BahnCard-Zusatzkarte für 10 Euro pro Jahr | Jugend BahnCard für einmalig 10 Euro |
Ein Vorteil ergebe sich auch für Ehe- oder Lebenspartner: Für den Bezug der ermäßigten BahnCard-Partnerkarte sei es nämlich nicht mehr erforderlich, dass auch Kinder im Haushalt lebten. Bei der Zusatzkarte ist dies hingegen zwingend notwendig, sofern die Kinder mindestens sechs Jahre alt sind.
Dennoch wird es für Lebens- und Ehepartner künftig teurer. So fallen aktuell für die Zusatzkarte für Ehe- und Lebenspartner nur 10 Euro an. Ebenso viel kostet die Zusatzkarte für das Kind, die mitgebucht werden muss. Somit ergibt sich derzeit ein jährlicher Gesamtpreis von 20 Euro. Die günstigste Partner-BahnCard kostet allerdings mindestens 41 Euro pro Jahr.
Gutscheine für Inhaber einer BahnCard-Zusatzkarte
Inhaber einer BahnCard 25, die von der Abschaffung der Zusatzkarte betroffen sind, erhalten von der Deutschen Bahn einmalig einen Gutschein über eine BahnCard 25 Partnerkarte. Für die Folgejahre müssen sie die entsprechende Partner-Bahncard dann allerdings jeweils selbst bezahlen.
Für BahnCard-100-Inhaber mit einer kostenfreien BahnCard 25 Zusatzkarte für Erwachsene gibt es ebenfalls einen Gutschein über eine BahnCard 25 Partnerkarte im Wert von 41 Euro (2. Klasse) oder 81 Euro (1. Klasse). Zusätzlich werden für Inhaber einer BahnCard 100 mit einer kostenlosen Zusatzkarte für ein Kind außerdem zwei Gutscheine für die Jugend BahnCard im Wert von je 10 Euro ausgestellt.
Weitere Änderungen im Rahmen der Tarifreform der Bahn
Die Abschaffung der BahnCard-Zusatzkarte ist nicht die einzige Änderung, die ab 1. August 2018 in Kraft tritt. Die Deutsche Bahn hat für dieses Datum nämlich eine Tarifreform angekündigt. Dann führt sie beispielsweise den neuen Super Sparpreis dauerhaft ein, der bereits ab 17,90 Euro erhältlich ist.
Daneben kann die Deutsche Bahn künftig auch die BahnCard sperren, wenn sich beispielsweise deren Inhaber in Zahlungsverzug befindet. Warum die Deutsche Bahn diese Änderungen nicht ebenfalls bereits bei der Vorstellung der Tarifreform Ende Mai bekannt gegeben hat, ist allerdings unklar. Insbesondere die Verschlechterung hinsichtlich der Zusatzkarte dürfte doch etliche Bahnfahrer betreffen.
Was sagst du zur Abschaffung der BahnCard-Zusatzkarte? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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Die Bahn ist echt dumm. Damit wird die noch mehr Familien (die trifft diese Regelung ja vor allem) an den Autoverkehr verlieren.
So ein Quatsch! Es wird sich keiner für 2,60 € im Monat in einen Stau begeben, oder?
In dem Schreiben der Bahn steht: „Zum 1. August 2018 ändern sich die Bedingungen für den Erwerb und die Nutzung von Bahncards.“
Bekomme ich mit meiner Zusatzkarte noch nach dem 1.8. bis zum Ende der Gültigkeit den Rabatt?
Hallo Sigrid,
genau, so verstehe ich die Aussage der Deutschen Bahn. Du kannst die Zusatzkarte ganz normal bis zum Ende der Gültigkeit nutzen. Sie läuft dann automatisch aus und wird nicht verlängert.
Viele Grüße
David
Ist das die neue „Familienpolitik“ des CSU Verkehrsministers Scheuer? Familienfreundliche Bahntarife abzuschaffen ist das Letzte!
Es handelt sich nur um 31 Euro extra, wenn Ehepartner eine BahnCard 25 dazu nehmen möchte. Also wo redet man über? Kinder bis 14. Jahre können immer noch kostenlos auf Reise mitgenommen werden.
nur 31 euro extra ????!!!! du kannst der bahn ja gerne anbieten, dass du die mehrkosten an alle betroffenen überweisen möchtest.
Nicht ausfällig werden, Rechtschreibung beachten! Wie oft nutzt Du die Karte? Was sparst Du? Hast Du mal gerechnet? Oder, falls nötig, rechnen lassen? Wir reden 2,60 € im Monat. Wenn das ein Thema ist, hast Du gaaaanz andere Probleme – wirklich!
Danke für die vielen Beiträge zu meinen Eintrag. Ein Hinweis – bitte bleibt sachlich.
Zum Thema: Durch die günstigen Bahncards für Ehepartner und Kinder sind Familien in meinen Augen eher dazu geneigt eine Bahncard zu kaufen. Gerechnet wird doch immer bei jeder Reise. Wenn die Familie dann fahren will und sich gegen die Bahncard entschieden hat, wird die Frage Auto oder Bahn eher zum Auto tendieren.
Nun, ich sehe das als Kostensteigerung an. Ich habe bisher für mich 63 Euro und für meine Partnerin 10 Euro gezahlt. Für meinen jetzt fünfjährigen Sohn brauchte ich nichts bezahlen. Das sind Jahreskosten von 73 Euro. Da ich etwa für 2.000 Euro pro Jahr Bahnleistungen in Anspruch nehme, wobei auf Partnerleistungen etwa 300 Euro entfielen, ergab sich eine Kostenersparnis von etwa 100 für meine Partnerin abzüglich 10 Euro für die Partnercard = 90 Euro.
Nun sieht die Rechnung so aus: Partnerleistungen kosten immer noch 300 Euro, Kostenersparnis immer noch 100 Euro, aber Kosten Partnercard betragen 41 Euro. Das macht eine Kostenersparnis von etwa knapp 60 Euro. Da etwa 50 % der Bahndienstleistungen für meine Partnerin auch ersatzlos wegfallen können, sieht die Rechnung so aus, dass sich eine Partnerbahncard nicht mehr lohnt.
Da die Billigflieger tatsächlich immer billiger werden und teilweise auch günstiger als Bahntickets sind, werde ich diesen Gutschein für 1 Jahr noch in Anspruch nehmen, der mir kostenfrei zugestellt wurde. Dann werde ich die Partnercard nach einem Jahr (also spätestens zum 31.12.2019) kündigen, weil der Gutschein spätestens am 31.12.2018 eingelöst werden muss. Die Jugendbahncard, die nur einmalig 10 Euro kostet, werde ich kaufen, wenn sichergestellt ist, dass diese unwiderruflich bis zum Ende des 19. Lebensjahres läuft, also abläuft, wenn unser Sohn 19 Jahre alt geworden ist.
Es ist bedauerlich, dass auf diese Art und Weise die Bahn die Rabatte per Saldo abschmelzen will. Diese 19,90 – Euro – Tickets sind nicht wirklich interessant, da sie kaum zur Verfügung stehen (Kontingent-Regelung).
Die Tickets selber wurden auch indirekt verteuert, weil Reservierungen ja nun 4,50 Euro kosten. Insofern sind diese 19,90 – Euro – Tickets tatsächlich 24,40 Euro teuer. Und wenn man stornieren will, gibt es nichts zurück.
So veräppelt man Kunden und bringt sie dazu, auf den Flieger auszuweichen. Da gibt es zwar auch nichts zurück, aber da sitzt man dann eine Stunde im Flieger und nicht bis zu 6 Stunden. Außerdem ist es interessanter, weil man mehr sehen kann.
Wenn das so weitergeht, wird die Bahn die Kunden, die sie gewonnen hat, wieder verlieren.
Für mich sind die versteckten Preiserhöhungen der Bahn etwa 400 Euro im Jahr wert. Diesen Betrag muss ich jetzt mehr bezahlen. Da hilft kein schönes Argumentieren. Da muss ich latzen.
Wenn ich aber schon latzen muss, dann bestimmt nicht an jemanden, der probiert, mich zu veräppeln.
Privat lohnt sich eine Bahncard nun endgültig nciht mehr. Die geringe Ermäßigung bei den Sparpreisen kann kaum die Kosten für die BC auffangen und da es das City-Ticket nun auch ohne BC gibt, heißt es wohl für mich adieu Bahncard.
Auch wenn es ein seltsames Gefühl sein wird nach über 20J keine mehr zu haben…
das ganze ist eine Unverschämtheit – Die langjährigen Kunden werden über die Preiserhöhung bzw. den Leistungswegfall gar nicht informiert! Statt dessen wird einfach keine Folgekarte verschickt und über die Ursache muss der Kunde selbst nachforschen. Und einen „Gutschein“ haben weder meine Frau als Hauptkarteninhaberin noch ich als Nutzer der Partnerbahncard erhalten. Das ist definitiv keine Kundenbindung und es ist auch kein Service sonder eine Frechheit.
Bisher war die Zusatzkarte als BC25 zur BC100 kostenfrei. Jetzt soll sie 81 Euro kosten. Meine Frau fährt nur 2-3x pro Jahr hat 150km mit der Bahn. Dafür lohnt es sich kaum – und das Auto ist auf der Strecke dann in Zukunft vermutlich die bessere Wahl. Wie immer ärgert einen eher die Dumm-dreistigkeit der Bahn, die einem diese Einsparung mal wieder als Kundenfreundlich verkaufen will. So wie schon die Sparbestuhlung in IC2 und ICE4.
Danke für die Information, hat mir die Bahn trotz Registrierung auf bahn.de bisher nichts mitgeteilt. Für alle bisherigen Nutzer der Zusatzkarte eine Preiserhöhung um 31€ pro Jahr, egal wie viel oder wenig man damit fährt. Für wenigfahrende Partner wie bei uns war es ein gutes Lock- und Einstiegsangebot,das sich schon meist nach der ersten Fahrt rechnete. An der Abschaffung und der damit verbundenen Preiserhöhung gibt es nichts schönzureden, da alle Alternativangebote auch schon bisher erhältlich waren. Werde jetzt jeden Tag gespannt auf den Gutschein für die Partnerkarte warten.
Ich bin ein Nachrichtenjunkie und habe aber erst heute, als ich eine neue Zusatzkarte bestellen wollte davon erfahren, insofern finde ich die Informationspolitik der Bahn nicht kundenfreundlich (wie auch schon bei anderen Kommentaren angeklungen).
Bezüglich der Frage, warum dies nicht schon im Mai verkündet wurde: die Bahncard ist ja als Abo angelegt und für die Monate, in denen ich nicht Bahn fahre nach Ablauf eines Jahre brauche ich keine Bahncard. Über die Jahre hat es meiner Erinnerung noch nie einen Treuerabatt für Bahncardinhaber gegeben, wenn man das Abo weiter laufen lässt, im Gegenteil gab es bspw. 2017 eine vergünstigte Bahncard für Neukunden. Dies hat mich dazu bewogen, jeweils rechtzeitig das Bahncardabo zu kündigen: was habe ich mich in den letzten Jahren nicht immer wieder auf das groteskeste mit den Bahncardmitarbeitern streiten müssen, weil die die Kündigung nicht erhalten haben oder meinten, ich hätte zwei Bahncards und nur eine davon gekündigt … Daher habe ich auch diese Jahr rechtzeitig gekündigt und erhalte somit keinen Gutschein – und das erklärt warum die Bekanntgabe so spät wie möglich erfolgte. Da hat mal wieder ein Betriebswirt ‚ganz Großes‘ geleistet.
Neben dem Kontingentproblem mit der SuperSparPreis sind aus meiner Sicht die SparpreisTickets nun einfach ca. 6Euro teurer – also ca. 2xNahverkehrsticket on top. Man kann jetzt also das CityTicket extra zahlen plus 1Euro Provision. Auch eine Neuerung die zweifelhaft ist.
Die Familienorientierung der Bahn mit Abschaffung von Abteilen im ICE4 und stattdessen Anbringen von grauem Klebeband am Fenster ist ja schon absurd genug, aber dass der Vorteil der neuen Bahncardregelungen der ist, dass ‚es nämlich nicht mehr erforderlich sei, dass auch Kinder im Haushalt lebten‘ macht mich sprachlos. Ich habe kein Problem damit, dass die Tickets regelmäßig teurer werden in etwa entsprechend der Inflation, aber dass dieses Jahr vor allem die Teuerung Paare mit Kinden betrifft, lässt sich nicht mit dem Anspruch der Familienfreundlichkeit vereinbaren.
Ich freuen mich immer, dass weiterhin so vielen Menschen die Bahn nutzen anstatt Auto zu fahren oder den Flieger zu nehmen und dass die Nutzerzahlen der Bahn immer weiter steigen. Versucht die Bahn nunmehr, anstatt die Kapazitäten anzupassen um der zunehmenden Enge entgegenzuwirken, lieber Familien zu vergraulen?
Leider ist „Geiz ist geil“ wichtiger geworden als der Verstand. Pragmatisch kann nicht alles immer billiger werden ohne Sicherheitsverlust, und die Bahn ist immer noch viel billiger (fast) als jedes Auto.
Zusätzlich zur aktuellen Preiserhöhung für die Bahncard 100 um 105 Euro bedeutet der Wegfall der Partnerkarte nun nochmal 41 Euro zusätzliche Preiserhöhung und der Wegfall für die Kinder weitere 20 Euro. Bezüglich des angeblichen Gutscheins konnte die Angestellte am Schalter beim Kauf nicht mal eine verbindliche Auskunft geben (verwies nur auf den Bahncard-Kundenservice). Wie kraß! Da steht man vor einem DB-Mitarbeiter und kriegt nicht mal eine Auskunft zu einer Frage, wie sie täglich sicher vielfach an den Bahnschaltern gestellt wird. Das kommt mir so vor, als will die Bahn absichtlich eine Grauzone aufbauen, damit man dann „froh“ sein darf, wenn man den Gutschein dann (vielleicht tatsächlich) bekommt.
Dafür hat sich am oft chaotischen Betriebsablauf und an der Verspätungssituation nichts, aber auch gar nichts gebessert.
Es ist wirklich erbärmlich, wie es die Bahn durch seltsame „Neuregelungen“ immer wieder schafft, ihr eh schon schlechtes Image zu bestätigen. Zugfahren könnte so toll und sinnvoll sein… könnte! Ich bin eigentlich ein Befürworter und Verfechter des Bahnreisens und Kritiker von überflüssigem Individualverkehr, und da kann einem dieses absurde Geschäftsgebaren und die Servicewüste nur umso mehr weh tun!