BahnID: Ein Account für alle Dienste der Deutschen Bahn
Mit BahnID gibt es künftig nur noch einen zentralen Account für alle digitalen Dienste und Angebote der Deutschen Bahn. Der neue Single Sign-On wird ab nächstem Jahr schrittweise eingeführt und soll einen besseren Datenschutz sowie ein nahtloses digitales Reiseerlebnis ermöglichen. Mehr dazu erfährst du in diesem Beitrag.
BahnID-Login für digitale Bahn-Angebote
Ob den Kauf von Fahrkarten, eine Reise mit dem Carsharing-Anbieter Flinkster, Verspätungsmeldungen über den Streckenagenten oder die Reservierung eines Call-a-bike: Mittlerweile verfügt die Deutsche Bahn über eine Vielzahl an ganz unterschiedlichen Angeboten. Viele davon lassen sich auch digital nutzen, etwa über eine eigene Website oder über eine App wie den DB Navigator.
Der große Nachteil: Für fast jeden Dienst benötigst du aktuell noch jeweils eigene Zugangsdaten. Mit BahnID soll sich dies ändern: Künftig gibt es nämlich einen zentralen Zugang für alle digitalen Angebote der Deutschen Bahn. Dann musst du also nur noch einen einzigen BahnID-Account anlegen, um anschließend die Bahn-Website oder andere Dienste des Unternehmens nutzen zu können.
Das Single Sign-On mittels BahnID soll bis Ende 2019 für alle aktuellen und künftigen Angebote eingeführt werden. Zunächst werden dabei die Dienste WiFi@DB sowie der DB Streckenagent unterstützt, nach und nach sollen dann die anderen Apps und Websites folgen. Gerade im Hinblick auf die neue internationale Buchungsmaschine dürfte die BahnID für Reisende Vorteile bringen, weil sie dann nicht mehr ihre Daten doppelt eingeben müssen.
Eine Registrierung für BahnID ist derzeit noch nicht möglich. Die Deutsche Bahn hat den zentralen Account zunächst anlässlich der Veranstaltung „Mobilität erleben“ in Berlin kurz vorgestellt. Damit alle Apps und Websites den gemeinsamen Account der Bahn unterstützen, müssten die verschiedenen Systeme zuerst zusammengeführt werden, hieß es.
Besserer Datenschutz mit BahnID: Einsicht und Verwaltung aller erfassten Daten möglich
Die Deutsche Bahn verspricht, dass durch die neue BahnID auch der Datenschutz verbessert wird. Mit deinem BahnID-Account kannst du etwa bequem deine Privatsphäreneinstellungen über alle Angebote hinweg festlegen. Auch die Newsletter-Abos lassen sich dann endlich an einer einzigen Stelle verwalten. Die Vorgaben der DSGVO und ePrivacy-Verordnung werden über eine zentrale Datenverwaltung eingehalten.
Darin siehst du beispielsweise ebenfalls, welche Daten über dich von den einzelnen Diensten erfasst und wie sie verwendet wurden. Sobald du einzelne Änderungen an deinen Daten vornimmst, werden diese außerdem für alle angeschlossenen Apps und Websites automatisch übernommen. Bisher ist es hingegen so, dass du solche Änderungen in der Regel jeweils separat vornehmen musstest.
Welche weiteren neuen Features die BahnID mitbringt, ist derzeit noch nicht bekannt. Interessant wäre beispielsweise eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, um insgesamt mehr Sicherheit für Bahnfahrer zu bieten. Auch die Unterstützung des offenen Protokolls OAuth wurde bereits gefordert.
Was hältst du von der neuen BahnID? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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Sehr gut, das war schon lange nötig. Gerade auch in Hinblick auf Flinkster und Call a Bike, da braucht man nämlich bisher auch noch eigene Zugangsdaten.
Wie ist es mit Wifi@DB gemeint, ist das das Wifi im ICE?
Hallo Axel, Wifi@DB ist das WLAN bei DB Regio.
Ein richtiger Schritt. Aber dennoch sind bei mir noch Fragen offengeblieben.
Mit welchen Zugangsdaten erfolgt dann der Zugang zu Bahn ID. wenn man bei mehreren Diensten der Bahn angemeldet ist. Zum Beispiel bei bahn.de und Flinkster? Muss man sich dannn „neu“ regustrieren“ oder werden dann die Registrierungsdaten der Bahn Hauptseite übernommen?
Liebe Grüße,
Fabian
Ich denke, dass man bei der Registreierung und Zusammenführung der Account ein neues Passwort festlegt und die alten verfallen oder, dass das Passwort des DB Navigators das zentrale Passwort sein wird.
Grüße
Sebastian
Besserer Datenschutz?! In der Regel ist das Gegenteil der Fall, wenn Dienste zusammengeführt werden und der Anbieter dann viel umfassender Kenntnisse über eine Person in einem Kundenkonto zusammengefasst hat. Bei Beschwerden sieht der Mitarbeiter dann gleich die gesamte Fahrt- und Kommunikationshistorie der letzten 20 Jahre … Anonyme Nutzung von Monopoldienstleistungen hat einen Wert, den man wohl erst dann erkennt, wenn es zu spät ist.
Wenn die Sicherheitsressourcen auf einem Kanal gebündelt werden statt an mehreren Insellösungen zu doktoren, erhöht das die Cybersicherheit – und damit den Datenschutz. Auch in einer zentralen Lösung können Datensilos mit verschiedenen Zugriffsrechten bestehen. Es ist keine Frage von „Nie vs Immer“ sondern hängen vom Einzelfall ab.