„entkoppelt“: Wanderausstellung über jugendliche Obdachlose
Die Deutsche Bahn Stiftung zeigt in diesem Jahr an mindestens elf Bahnhöfen eine neue Wanderausstellung, die sich mit dem Leben von jugendlichen Obdachlosen beschäftigt. Die Fotoporträts sind ab Mitte Januar zunächst am Münchner Hauptbahnhof zu sehen. Alle Termine zur „entkoppelt“-Ausstellung findest du in diesem Beitrag.
Deutsche Bahn Stiftung zeigt Porträts über junge Menschen auf der Straße
In Deutschland sind noch immer tausende Jugendliche wohnungslos und wachsen auf der Straße auf. Eine neue Wanderausstellung der Deutschen Bahn Stiftung möchte ihnen eine Stimme und ein Gesicht geben. Die Ausstellung „entkoppelt“ startet Mitte Januar in München und wird bis Mitte des Jahres in noch mindestens zehn weiteren Bahnhöfen in Deutschland gezeigt.
Im Rahmen von Fotoporträts berichten dabei die jungen Obdachlosen über ihre eigenen Erfahrungen vom Leben auf der Straße – von ihren Wünschen und Träumen, aber auch wie sie sich Hilfe organisierten und an den Punkt kamen, es alleine schaffen zu wollen. Die 21-jährige Ronja sagt etwa, für sie war es immer am wichtigsten, sich „bei dem ganzen Mist nicht selber zu verlieren“.
Auch vom 22-jährigen Tom gibt es ein Porträt bei der Wanderausstellung der Deutschen Bahn Stiftung. Für ihn wäre das Leben perfekt, wenn er eine Wohnung hätte und sein Kind bei ihm wäre, berichtet er. Zudem wird bei „entkoppelt“ ebenfalls geschildert, aus welchen Gründen so viele junge Menschen auf der Straße leben. So meint Miep: „Ich erkläre gern, warum ich so lebe. Aber wer mich nur anblafft, den nehme ich nicht ernst.“
„entkoppelt“ basiert dabei auf der Arbeit des Fotografen Mauricio Bustamante und der Autorin Annabel Trautwein, die im vergangenen Jahr über den Sommer hinweg zahlreiche obdachlose Jugendliche besucht und begleitet haben. Kuratorin der Ausstellung ist Claudia Rösler von der Deutschen Bahn Stiftung.
Foto-Ausstellung über junge Obdachlose in elf deutschen Bahnhöfen
Die Fotoausstellung „entkoppelt“ wird in diesem Jahr an mindestens elf Bahnhöfen in Deutschland gezeigt. Los geht es vom 11. bis 20. Januar 2019 am Münchner Hauptbahnhof. Dort kannst du die Porträts der jugendlichen Obdachlosen sowohl auf der Mittelfläche des nördlichen Durchgangs als auch auf der Aktionsfläche im Sperrengeschoß sehen.
ZRB-Überblick: Foto-Ausstellung „entkoppelt“ über jugendliche Obdachlose | |
11. Januar bis 20. Januar: | München Hbf |
24. Januar bis 3. Februar: | Köln Hbf |
6. Februar bis 15. Februar: | Frankfurt Hbf |
18. Februar bis 27. Februar: | Stuttgart Hbf |
2. März bis 10. März: | Leipzig Hbf |
11. März bis 21. März: | Dortmund Hbf |
24. März bis 2. April: | Dresden Hbf |
5. April bis 14. April: | Nürnberg Hbf |
17. April bis 26. April: | Mannheim Hbf |
29. April bis 8. Mai: | Aachen Hbf |
Ebenfalls noch im Januar präsentiert die Deutsche Bahn Stiftung die Wanderausstellung dann am Hauptbahnhof in Köln. Anschließend folgen Frankfurt, Stuttgart, Leipzig und Dortmund, bevor es über Dresden und Nürnberg nach Mannheim geht. Als zunächst letzte Station ist dann Aachen vorgesehen, wo du „entkoppelt“ von Ende April bis Anfang Mai besuchen kannst.
Hast du die Ausstellung „entkoppelt“ über junge Obdachlose bereits gesehen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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Die Geschichten der einzelnen waren herzzerreißend. Ich dachte immer ich habe es schon nicht leicht gehabt, doch die Ausstellung führte mir vor Augen, dass es Menschen gibt die es schwerer haben. Mich berührte es, wieviel mehr sie von Leuten bekamen die selber nichts besaßen. Es lohnt sich am Bahnhof paar Minuten länger stehen zu bleiben um sich die Geschichten durchzulesen!!