ÖBB bestellen neue Liege- und Schlafwagen für Nachtzüge
Hochwertige Materialien, dazu mehr Komfort und Privatsphäre: Die ÖBB haben bei Siemens neue Nightjet bestellt, die das Reisen über Nacht noch angenehmer machen sollen. Neben kostenlosem WLAN gibt es künftig im Liegewagen eigene kleine Minisuiten. Mehr zur Ausstattung der neuen ÖBB-Nachtzüge erfährst du in diesem Beitrag.

ÖBB Nightjet: Künftig mehr Komfort im Schlafwagen und Liegewagen
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) stärken weiter ihren Nachtzugverkehr und haben bei Siemens neue Schlaf- und Liegewagen für die Nightjet bestellt. Die Produktion der 13 siebenteiligen Nightjet-Züge startet bereits im April 2019, bis Ende 2022 sollen dann alle bestellten Einheiten im Einsatz sein. Die Nachtzüge bestehen dabei jeweils aus drei Liegewagen, zwei Schlafwagen sowie zwei Sitzwagen.
„Im Nachtreiseverkehr untermauern wir mit den zusätzlichen Zügen für den Nightjet unsere führende Rolle in Europa“, erklärt dazu ÖBB-CEO Andreas Matthä. Und Wolfgang Hesoun, CEO von Siemens Österreich, fügt hinzu: „Mit den neuen Zügen werden die ÖBB im Fernverkehr noch erfolgreicher unterwegs sein können als bisher.“
Im Vergleich zu heute soll es im Schlafwagen und Liegewagen einen deutlich gesteigerten Komfort geben. So verfügen künftig die neuen Standard- und Deluxe-Abteile über eine eigene Toilette und Dusche. Zusätzlich können Familien ein größeres Familienabteil für eine gemeinsame Fahrt im Nachtzug buchen.
Das Design der Schlaf- und Liegewagen für die ÖBB-Nightjet übernimmt PriestmanGoode. In den neuen Wagen findest du beispielsweise deutlich mehr hochwertige Holz- und Lederelemente als bisher. Gleichzeitig wurde auf Funktionalität geachtet, sodass du etwa dein Tablet oder Smartphone ebenso leicht verstauen kannst wie dein restliches Gepäck. Weitere Bilder der neuen Innenausstattung findest du hier.
Neue ÖBB-Liegewagen bieten mehr Privatsphäre
Zudem setzen die ÖBB in den neuen Nightjet auf mehr Privatsphäre. Das gilt nicht nur für die Schlafwagen, sondern auch für die Fahrt in den günstigeren Liegewagen: So gibt es darin künftig eigene Minisuiten für Alleinreisende. Die genauen Aufpreise hierfür sind derzeit allerdings noch nicht bekannt.

Neu ist ebenfalls das kostenlose WLAN, das sowohl in den Schlaf- und Liegewagen als auch in den Sitzwagen der neu designten ÖBB-Nachtzüge angeboten wird. Damit kannst du nicht nur im Internet, sondern auch im ÖBB Railnet surfen, Videos streamen oder Zeitungen und Zeitschriften lesen.
Auch Reisen im Sitzwagen wird komfortabler
Daneben verbessern die Österreichischen Bundesbahnen ebenfalls ihre Railjet für den Tagesverkehr. Acht Railjets hat das Unternehmen diesbezüglich bei Siemens bestellt, die nach der Auslieferung bis 2022 vor allem die Eurocity von München nach Italien ersetzen sollen.
Wie bei den Nightjet steht hier ebenfalls der höhere Komfort im Mittelpunkt. So sind die Sitzwagen mit reinen Großraumbereichen sowie kleinen einzelnen Abteilen ausgestattet, die die ÖBB „Pod Areas“ nennt. Sie richten sich insbesondere an Geschäftskunden und Familien, die ungestört reisen möchten.
Außerdem lassen sich die Doppelsitze in der ersten und zweiten Klasse in eine Art Sofa umbauen. Gleichzeitig sollen verstellbare Sitze mit Fußstützen für einen besseren Sitzkomfort sorgen. Selbstverständlich gibt es an allen Plätzen Steckdosen und USB-Lademöglichkeiten. Zusätzlich steht im gesamten Railjet wie auch in der neuen Generation der Nachtzüge gratis WLAN zur Verfügung.
Was hältst du von den neuen Schlaf- und Liegewagen der ÖBB-Nightjet? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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Sieht schön aus, bei den Sitzen bin ich mir nicht so sicher, keine Konturen. Aber mal abwarten wie das in Echt aussieht. Werden dann alle ICs auch ersetzt?
Gibt es in den neuen Nachtzügen der Öbb
fahrradabstellplätze (und wenn ja wie viele).
Der Nachtzug Wien – Bukarest der Öbb nimmt ja keine Fahrräder mit, was leider dazu führt das Rumänien mit Zug und Rad nicht zu erreichen bzw. zu verlassen ist.
Ja, davon ist auszugehen. Die Fahrradmitnahme gibt es aktuell nicht in allen Nightjets, weil man nicht genügend Wagenmaterial hat. Deshalb ja auch die neue Bestellung :-)
Der Nachtzug Wien – Bukarest ist aber ein Zug der CFR, welcher auch mit Wagenmaterial der CFR betrieben wird. Eine Änderung bei der Fahrradmitnahme nach Rumänien ist also von der CFR abhängig, ob diese überhaupt solches Wagenmaterial hat. Wünschenswert wäre eine Fahrradmitnahme aber in allen Nachtzügen.
Die OeBB machens wohl zunehmend richtig! Toll!
Super! Eine tolle Entwicklung. Hoffentlich werden ausreichend viele Verbindungen mit diesen schönen komfortablen Zügen angeboten.
Auf Lederausstattungen sollte jedoch zunehmend verzichtet werden. Die Tendenz geht erfreulicherweise dahin, auf Tierbestandteile gänzlich zu verzichten. Es gibt häufig genügend, auch mittlerweile kostengünstige Alternativen aus Kunststoffen. Tierleid ist vermeidbar. Insbesondere junge Menschen lehnen Lederbezüge aus Gründen des Tierschutzes ab. Es wäre wünschenswert, dass Siemens Ingenieure und Designer sowie die Entscheider der ÖBB künftig weitgehend auf Leder verzichteten.
Grüße aus Berlin
Ich habe keine Ahnung, wie Siemens seine Wagons ausstattet aber wird nicht allein schon aus Kostengründen Kunstleder verwendet? Finde ich persönlich total ausreichend.
Gibt es noch mehr Bilder von den neuen Zügen?
Ja, auf der Website von PriestmanGoode:
http://www.priestmangoode.com/project/new-intercity-and-nightjet/
Klasse, dass die ÖBB die Lücke füllt, welche die DB hinterlassen hat.
Wichtig wäre mir eine Bettlänge von mindestens 2m ohne Brett am Fussende.
Klasse wären auch gute Verbindungen ab Stuttgart. Die Landeshauptstadt lag bisher bei Nachtzug Verbindungen eher im Abseits.
Ihr habt doch ICE 618/619, hab ich auch schon öfters genutzt! Ist so schlecht, zumindest in der 1. Klasse, nicht!
Ja genau, ich würde auch so gerne mal im Liege- oder Schlafwagen unterwegs sein, aber ich bin, wie viele Menschen in Deutschland über 1,80 m und da ist eine Länge von 2 m einfach wichtig!
Eine Verbindungen nach Paris wäre wünschenswert. Also Wien – Paris, und Berlin – Paris.
Und wie ! Ganz besonders da seit der TGV über Dijon fährt, wird die alte Linie von Paris nach Basel nur noch regional benutzt z.Z bis Mulhouse. Ich vermute also dass es genug Kapazität gibt. Ausser dass die Linie noch nicht auf der ganzen Länge elektrifiziert wurde, möglicherweise ein Problem fur die ÖBB.
Finde ich super von der ÖBB.Hauptsache das reisen wird nicht su teuer wie fliegen.
Die ÖBB erkennt richtig,das es einen Markt gibt für komfortables individualisiertes Reisen gibt im Gegensatz zu den Großraumsardinenbüchsen nicht nur aber insbesondere a la DB.
Es steht zu hoffen,daß sie auch Fehlentwicklungen wie den Railjet (mit seinem S-Bahn Charme in der 2.Klasse) wieder umkehrt.
Könnte die -zudem überaus pünktliche -ÖBB nicht gleich die ganze DB,die ja gerade dabei ist, sich von Ihren besten Kunden zu verabschieden(mit Unverschämtheiten wie den ICE 4)übernehmen? (man darf ja noch träumen)
Endlich, ich möchte komfortabel Reisen. Jedes Jahr fahren wir von Hamburg nach Bozen. Hoffe diese Strecke wird befahren. Da wir schon über 70 Jahre sind, hoffentlich bald und nicht zu teuer.😉
Ich denke, das dieses design zukunftsfähig ist ! allein die Bilder vom künftigem Innenraum sehen sehr gut aus! Die ÖBB hat es richtig erkannt, dass man auch Rücksicht auf Alleinreisende nehmen sollte und auch auf Gruppen die ihre Ruhe haben wollen.
Welche Möglichkeiten hat die ÖBB zur Mitnahme von E-Bikes.
Kann das Rad mit dem Akku tranportiert werden ?
Oder kann / muss das Rad getrennt von dem Akku transportiert werden ?
Hallo Peter, da gibt es bei den ÖBB wohl keine Einschränkungen, solange das zulässige Gewicht und die Maße nicht überschritten werden.
Richtig toll finde ich die Möglichkeit, als Alleinreisender in einem Bett in einem Raum schlafen zu können wie bei den Priestman Good unten auf den letzten Bildern zu sehen.
Wir erinnern uns noch an die Zeiten der unfreiwilligen 4er Kabinen Schlafabteile, wo man an jedem Bahnhof entweder geweckt worden war duch Zu- und Ausstiege, oder ein Auge auf seine Sachen haben müsste. Tolle Lösung mit den Safes in der Mitte gleichzeitig als Leiterfunktion.
Auch das Familienzimmer hat Charme. Behalte ich für den nächsten Urlaub im Hinterkopf.
Hoffen wir dass die versprochenen speisewagen auch kommen . Ansonsten sieht das schon sehr erfreulich aus und wird dafür sprechen den zug öfters zu nutzen .
Was ich im Nightjet vermisse ist eine Sicherheitssperre im Mittel und Oberabteil. Im Oberteil minimal vorhanden. Bei einer Notbremsung fliegen sie garantiert aus dem Bett. Na dann gute Reise.
Der Nachtzug hat Zukunft! Jeder, der mal vom (hohen) Norden in den Süden nach München, Österreich, Südtirol und weiter per Auto gefahren ist und „systembedingt“ Stunden im Stau verbracht hat, fragt sich, warum die Automitnahme im Zug so ein Schattendasein führt. Urlauber aus ganz Norddeutschland und Skandinavien sind potentielle Kunden für den Auto und Motorradtransport. Solange über neue Verkehrskonzepte und Antriebe (hippe Elektroautos, die althergebrachte Start-Stopp-Automatik) gesprochen wird, darf das Auto-im-Zug-Konzept nicht aus der Reihe der Möglichkeiten ausgeschlossen werden. Ist das Konzept Schlafwagen und Autozug wieder zu einfach?
Die Einrichtung der Sitzwägen der 1. Klasse erinnert mich stark an die EuroCity-Züge. Ob das heißt, dass die ÖBB aus der eher unangenehmen RailJet-Innengestaltung gelernt haben? Ich wünsche es uns :)
Da ich mehrmals im Jahr nach Italien fahre, bin ich über diese Entwicklung begeistert! Obwohl ich die derzeitigen Schlaf- und Liegewagen auch schon gut finde und das Frühstück (inkl.) alles noch abrundet. Es gibt schon jetzt nichts zu meckern.
Wenn es nun noch eine durchgehende Verbindung- so wie früher – bis an die Adriaküste (Rimini – Cattolica-Pesaro -Ancona usw) geben würde…. perfekter ginge es nicht!
:-)
Ich bin so froh! Endlich mal eine vernünftige Verbindung von Deutschland nach Italien. Und dann auch noch mit der neuen Generation des meiner Meinung besten Highspeed Zuges, den ich kenne.
Gibt es auch ein Update der Sitzwagen im Nightjet oder werden dort auch die nächsten Jahre die alten DB Wagen immer noch genutzt. Fände ich schade wenn die die günstig reisen es dann auch zu spüren bekommen
Also ich muss ehrlich sagen, wenn die Wagen wie bei dem Designbüro gezeigt kommen, würde ich eine Fahrt mit dem Nachtzug jedem Flug vorziehen. Das sieht absolut großartig aus und nach einer sehr angenehmen Zeit an Bord.
Zwei Fragen:
1. Wieviele Passagiere passen insgesamt in einen Waggon?
2. Und wird es für Veganer auch Abteile ohne Lederelemente geben?
@Martin zu 2: Nein!
Solche Veganer müssen leider zu Fuß gehen. Und zwar barfuß.
Geht ja dann nicht anders.
Weil:
Jegliche Art der Kunststoffproduktion bedarf fossiler Rohstoffe, wie Erdöl und Kohle.
Das verursacht mindestens CO² , darüber hinaus Feinstaub, Dreck und Gestank, ist also garnicht gut für den Planeten.
Deshalb ist heutzutage -> back to the roots <- angesagt.
Und schon der Mensch der Ur- und Frühzeit hüllte sich in Tierfelle, wenn es draußen kalt war.
Und – ich war nicht dabei – saß er vermutlich auch auf gegerbtem Leder.
Und – sicher – er lebte noch in Höhlen, war aber kein Veganer.
Wenn der heutige Veganer alles verabscheut, was auch nur ansatzweise tierischen Ursprungs ist und zugleich die Kunststoffproduktion aus oben genannten Gründen dem Planeten schadet, bliebe der Menschheit nur noch übrig, zuhause in der Privathöhle zu bleiben, davor das Gras zu essen, was ab und an wächst und – wenn überhaupt – barfuß auf Fußreise zu Fuß zu gehen.
Das ist von mir jetzt natürlich sehr überspitzt dargestellt worden.
Martin und alle so gepolten Veganer soll das zum Nachdenken anregen!
Die Welt dreht sich weiter und wird nicht untergehen, weil Ledersitze in öffentlichen Verkehrsmitteln verbaut werden.
Muß keiner drauf sitzen, der es nicht mag/kann/will.
Wird die Strecke Zürich – Wien inzwischen auch mit den neuen Schlsfwagen bedient? Bei den alten Shlsfwagen gibt es nur 1 Tritt und keine Leiter um das obere Bett zu erreichen. Da klemmt man sich den Rücken kaputt. (Aus zweimaliger Erfahrung)
werden die neuen NJ Garnituren auch auf der Strecke Wien – Ancona eingesetzt ??