Belgien möchte europaweit Bahnfahrer erfassen | Zugreiseblog

Belgien möchte europaweit Bahnfahrer erfassen

David

Hi, ich bin David, der Gründer des Zugreiseblog. Hier erfährst du alles zum Slow Traveling per Zug – egal, ob beim Interrail in Europa, Work and Travel in Australien oder beim Backpacking durch Südostasien. Du bist neu hier? Dann lies am besten, worum es in meinem Bahnblog geht.

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9 Antworten

  1. Max sagt:

    Hervorragend, Belgien will also den europäischen Eisenbahnverkehr zerstören. Schon traurig wie das Projekt EU derzeit sowohl von angeblichen Pro-EU- und -Anti-EU-Parteien zerstört wird …

  2. Dirk sagt:

    Du bist noch nicht mit dem Thalys oder dem ICE ab Brüssel gefahren oder? Dort finden definitiv KEINE Kontrollen statt !! Also, erstmal informieren bevor man irgendwelche Infos ungefiltert weitergibt oder gar frei erfindet.

  3. Christoph sagt:

    Der europ. grenzüberschreitende Zugverkehr ist bis auf einige wenige Ausnahmen sowieso schon nicht konkurrenzfähig weil keine Zusammenarbeit der Bahngesellschaften stattfindet. Mit recht wenig Aufwand in Vertriebskanäle könnte man erhebliche Marktanteile gewinnen. Wenn jetzt Zugangskontrollen, personalisierte Tickets etc. kommen, dauert die Reise noch viel länger, Flexibilität geht komplett verloren. Außerdem ist eine lückenlose Überwachung in einem stark verästelten Bahnsystem mit vielen Halten, unterschiedlich aufgebauten Bahnhöfen so gut wie nicht möglich und dient wohl nur der Beruhigung der Bevölkerung. Ein Flugzeug mit einem Eingang und einem Start und einem Ziel ist dagegen einfach zu überwachen.

  4. Oli sagt:

    Ich habe ein paar Jahre in einem totalitären Staat (China) gelebt, wo es genau die gleiche Regelung gab. Mit dem Vorwand der Sicherheit wurden zuerst Schleusen installiert und später nicht übertragbare personifizierte Tickets. Was sind meine Erfahrungen dazu?

    1. Ticketkauf ist unglaublich umständlich, da man bereits beim Kauf den Pass zeigen muss. Chinesen können online reservieren und das Ticket gegen Vorlage des Passes 45 Minuten vor der Abfahrt abholen. Dann gehts nochmals etwa 15. Minuten, bis man durch die zahlreichen Kontrollen kommt. Ausländer müssen das Ticket beim Bahnhof kaufen. Wenn ich mit einem Freund zusammen reisen will, muss ich zuerst zu ihm nach Hause, um den Pass holen, dann zum Bahnhof, dann wieder zu ihm nach Hause. Zeitaufwand beim Pekinger Stau: 5 -7 Stunden.

    2. Die Sicherheit konnte weder durch die personalisierten Tickets noch durch die Schlesen erhöht werden. Vor ein paar Jahren gab es in Kunming gerade beim Sicherheitsbereich eine grösseres Blutbad, als eine Reihe von Uighuren mit Macheten in der Menge um sich stachen. Das gleiche Bild zeigt sich auch bei den Attentaten in Brüssel und Istanbul auf dem Flughafen: Da wurden jeweils die Vorhallen in die Luft gesprengt. Werden diese auch gesichert, haben wir den nächsten Anschlag im Zug, in einer Schule, auf dem Weihnachtsmarkt. Wir müssen endlich einsehen, dass mit Sicherheitsschleusen keine Sicherheit entsteht, sondern dass nur die Ziele verschoben werden.

    3. Mit dem Aufbau eines Überwachungsstaats habe ich persönlich Mühe, unter anderem auch, weil ich sechs Jahre lang in so einem Land gelebt habe. Wir dürfen unsere Freiheiten nicht so leichtfertig aufgeben, nur wegen einer kaum existierenden Bedrohung durch irgendwelche Irre.

    Aus meiner Sicht bringen die belgischen Vorschläge nur Nachteile und keinen einzigen Vorteil. Ich hoffe, dass es noch lange gelingt, unsere Freiheit zu verteidigen.

  5. Urs sagt:

    Ein absoluter Blödsinn, der Bahnverkehr lebt ja von der einfachen Benützung. Wenn man das jetzt für die hochklassigen Fernreisezüge einführt, weichen potentielle Attentäter einfach auf die Interregio / Nahverkehrszüge aus.
    Die Liste der Attribute sind einfach vom Flugverkehr abgekupfert. Schon dort sind die Angaben äusserst fragwürdig. zB die Kreditkarte… ich bezahle mit einer Kreditkarte mein Flug-/Zugticket und mit einer anderen Kreditkarte kaufe ich ein. Oder die neuerdings in den USA freiwillige Angabe der Social-Media – Identität. Welcher Terrorist schreibt auf FB über den Krieg und verwendet die selbe Identität dann beim Ausfüllen einer Einreisebewilligung? Wohl nur einer, der sehr blöd ist.

    • David sagt:

      Das mit den gespeicherten Daten liegt daran, dass das neue Gesetz grundsätzlich für alle Verkehrsmittel gilt: also Flugzeug, Busse, Schiffe und Züge. In Art. 9 wird für die Datensammlung dann nicht unterschieden, mit welchem Verkehrsmittel tatsächlich gereist wird. Deshalb gibt es da dann zum Beispiel auch den Punkt „Angaben zum Gepäck“, was bei Zügen und Bussen ja (zumindest in Europa) eine echte Rarität ist…

  6. Dennis sagt:

    Und wenn der Terrorist mit Bargeld ein Ticket am Fahrkartenautomat kauft?

  1. 3. Januar 2017

    […] Eine Datenbank für Fernverkehrsreisen bei der Bahn? […]

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