Deutsche Bahn: Pünktlichkeit im Jahr 2018 geringer | Zugreiseblog

Deutsche Bahn: Pünktlichkeit im Jahr 2017 gesteigert

David

Hi, ich bin David, der Gründer des Zugreiseblog. Hier erfährst du alles zum Slow Traveling per Zug – egal, ob beim Interrail in Europa, Work and Travel in Australien oder beim Backpacking durch Südostasien. Du bist neu hier? Dann lies am besten, worum es in meinem Bahnblog geht.

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19 Antworten

  1. Matt sagt:

    Die Charakterisierung des Japanischen Nahverkehrs ist kompletter Unsinn. Verspaetungen sind zwar nicht ganz so selten wie beim Shinkansen, aber 15 Minuten und mehr DIE REGEL?!? I don’t think so.
    Auch gibt es die Druecker nur an wenigen extremen Haltestellen, und selbst dort nur zu Zeiten des dicksten Berufsverkehrs.
    Welche Japaner haben Sie denn gefragt zu dem Thema, ob sie Bahnfahren in Europa als angenehmer empfinden? Waren das Touristen, oder haben diese „vielen Japaner“ die Bahn in Europa so genutzt, wie sie sie in Japan nutzen? Immerhin laeuft 65% und mehr des Berufs-Pendlerverkehrs in und um Tokio ueber die Schiene. Jeglicher Vergleich mit Bahnsystemen in Europa muss notwendigerweise hinken.

    • David sagt:

      Hallo Matt,

      die Zahlen zum Nah- und Fernverkehr in Japan stammen aus dem verlinkten Handelsblatt-Artikel, der als Grundlage die Statistiken des Verkehrsministeriums und von JR Central nutzt. Zudem heißt es darin: „In den vergangenen 26 Jahren haben sich die amtlich erfassten Verspätungen von mehr als 30 Minuten verdreifacht.“ Manchmal trügt eben das eigene Gefühl.

      In dem Artikel werden übrigens auch die Ursachen für die zahlreichen Verspätungen des japanischen Nahverkehrs genannt: zu enger Takt, zunehmende Vernetzung von früher unabhängigen Linien und vor allem inzwischen deutlich längere Strecken.

      Viele Grüße

      David

      • Gast sagt:

        Eine „Verdreifachung“ als Anhaltspunkt für auch nur irgendwas zu geben ist einfach sinnbefreit und tendenziös geschrieben. War vorher 1% der Züge unpünktlich, und jetzt sind es 3%? Oder waren es 20% und jetzt sind es 60%?
        Fakt: Der japanische Schienenverkehr ist sehr viel besser als der europäische.

      • David sagt:

        Einfach den verlinkten Artikel lesen, dort werden auch die Quellen (JR Central) und weitere Zahlen genannt. Fakt ist, dass der japanische Nahverkehr die gleichen Probleme hat wie der europäische.

  2. Antoni sagt:

    Vielen Dank für den interessanten Artikel. Komisch finde ich den Namen der Bahn in Ostdeutschland: Reichsbahn.

    Ich wohne in Warschau und hier in Polen wird ebenfalls lautstark über die unpünktlichen Züge gemeckert. Es wird immer mit der „pünktlichen Deutschen Bahn“ verglichen. Wie beim vorherigen Kommentar schon erwähnt: das eigene Gefühl trügt eben manchmal. Die Polen haben schon vergessen, dass vor 20 Jahren der Zug manchmal erst gar nicht kam :)

  3. Lenny sagt:

    Mich würde mal interessieren wie die Verspätung in den Zeiten 07:00 – 10:00 und 15:00 – 18:00 sind, also zur Pendlerzeit. Ich fahre seit über 18 Jahren die Strecke Dortmund -> Bochum und würde schätzen, dass die Pünktlichkeit in dem erwähnten Zeitraum inzwischen bei unter 30% liegt, das war mal anders.

    • Klaus sagt:

      Zum Glück bin ich inzwischen Rentner und auf diesen Verein nicht mehr angewiesen. Ich habe aber bereits vor ca 20 Jahren den Slogan komponiert: WILLST DU DEINEN JOB VERLIEREN, DANN LASS DICH VON DER BAHN CHAUFFIEREN !

  4. Joshua sagt:

    Die Unzufriedenheit mit der deutschen Bahn ist Ansichtssache, persönliche Wahrnehmung trifft wohl den Kern, die Pünktlichkeit der Bahn ja, das ist korrekt, könnte besser sein. Es ist das Gesamtbild, das die Unzufriedenheit verstärkt. Ticket kann gebucht werden, 1. klasse, kein Sitzplatz möglich hmm…. früh morgens Bistro geschlossen, defekte Maschine, kein Frühstück, Kaffee mit der enormer Verzögerung, Angebot der Ware nicht da oder nicht möglich… was bringt dies, ein Murren. Abends, das gleich wieder kein Kiosk, kleines Wägelchen wieder begrenztes Angebot mit Stehplatz in der ersten Klasse, die Frage ist der Bahnkunde zufrieden, nein. Dann Verspätung aufgrund von zusätzlichen Halts, wo bleibt der Hinweis, die Aufklärung. Nun kommt auch noch dazu, dass die Verspätung regionale Anschlusszüge nicht mehr erreicht, es war der Letzte und nun?
    Das sind alles Faktoren, die zu einem Gesamtbild Unzufriedenheit führen und das wahre Kümmern, dieser soziale Wohlfühleffekt fehlt und das macht unzufrieden. Genau das ist was nervt, nicht das fehlende Verständnis, sondern das Kümmern, bei der Unbill Führsorge walten lassen, dass ist das was der Deutschen Bahn fehlt. Jeder Molch hat Rechte, NaBu, BUND sorgen dafür, der zahlende Bahnkunde, der Mensch wird nur verwaltet, ignoriert und das ist das unsoziale was den Bahnkunden, ob Pendler, Urlaubsreisende, Geschäftsreisenden stört! Kleinigkeiten machen es aus, mehr Personal im Gastrobereich und eine höhere wie auch zeitgerechte Verfügbarkeit werden Wunder bewirken. Auch wenn die Personalkosten höher wären, die Wunder folgen direkt und der so ersehnte Umsatz käme auch in dieser Sparte wie von allein.
    Und ergänzend Fahrgastrechte und Rückerstattung ja gut, aber nur ein Verwaltungsakt und keine Besserung !!

  5. Guter Beitrag. Gibt es eine Statistik, die regionale Unterschiede bei Verspätungen aufzeigt?

    • David sagt:

      Hallo Andreas,

      meines Wissens nicht. Es wurden nur einmal die Pünktlichkeitswerte aller S-Bahnen in Deutschland im Rahmen einer Anfrage im Bundestag offengelegt.

      Viele Grüße

      David

  6. Die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn erhitzt bei uns CH die Gemüter. Ich empfehle der Deutschen Bahn sich nach dem Vorbild SBB zu orientieren! So wie das zur Zeit läuft schadet Deutschland nicht nur sich selber sondern auch der Schweiz oder den anderen an unser Land angrenzenden Staaten, weil dieselben sich auch nicht mehr auf die Ankunft der Güter verlassen können. Das ist der Grund warum die Waren wieder vermehrt mit Lastwagen transportiert wird. Alle sind auf termingerechte Lieferungen angewiesen. Es ist enttäuschend, man kann sich auf die Deutsche Bahn überhaupt nicht mehr verlassen.

  7. Donpedro sagt:

    Meine Statistik für die Deutsche Bundesbahn lautet so: Ich komme regelmässig aus Fernost am Flughafen Frankfurt an und fahre dann per ICE nach Stuttgart weiter. Bei drei von zehn Fahrten ist der ICE mit deutlicher Verspätung ( so um die 20-30 Minuten, einmal ca. 45 Minuten) am Fernbahnhof in Frankfurt erst angekommen. Meine Erfahrungen sind also erheblich schlechter, als die offizielle Statistik, mit der sich schon seit Churchill’s Zeiten trefflich betrügen lässt. Ergänzt wird mein Eindruck noch durch den Umstand, dass zuvor in Fernost (Thailand und Vietnam), also in Ländern, die wir hier gerne als etwas weniger entwickelt betrachten, alle Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln pünktlich abgelaufen waren. Mein Fazit: Bei der Bundesbahn liegt vieles im Argen und ist verdammt viel Luft nach oben.

  8. Klaus Müller sagt:

    Meine persönlichen Erfahrungen sind folgende:
    Da es in Heilbronn und im Landkreis Heilbronn (zusammen ca. 465.000 Einwohner) KEINEN Fernzuganschluss gibt, muss mit Nahverkehrszügen gefahren werden. Zum Beispiel bei Fahrten zum Flughafen FFM muss somit in Mannheim umgestiegen werden, was fast immer zu Problemen führt. Auch bei Fahrten von und nach Stuttgart oder Würzburg kommt es fast immer zu Verspätungen. Ich behaupte, dass hier lediglich jeder 10. Zug pünktlich AUF DIE MINUTE ankommt. Und entweder bei der Hin- oder Rückfahrt ist immer eine deutliche Verspätung vorhanden. Ganz toll wird es, wenn während des Cannstatter Volksfestes und gleichzeitigem Heimspiel des VfB, die letzten beiden Züge ersatzlos ausfallen. Wenigstens haben dann die Taxifahrer Ihre Freude dran, bei der Fahrt über 50 km nach Heilbronn.

  9. Tobias Anselm sagt:

    Meine persönliche Ankunftspünktlichkeitsstatistik (Pendlerstrecke Pforzheim-Stuttgart) für Dezember 2018 sieht so aus:

    Fahrtzeit laut Fahrplan: ca. 1h
    durchschnittliche Verspätung: 24:48 min
    05-Min-Pünktlichkeit: 30%
    10-Min-Pünktlichkeit: 40%
    15-Min-Pünktlichkeit: 50%
    20-Min-Pünktlichkeit: 60%
    30-Min-Pünktlichkeit: 60%
    Ausgefallene Züge: 30%
    Erklärung für die runden Zahlen: bei 20 Fahrten kann sowas vorkommen ;)

    Folgerung: in 40% aller Fahrtversuche bin ich min. 30min zu spät am Ziel angekommen, bei einer Fahrtzeit von ca. 1h. D.h. irgendetwas stimmt mit der Pünktlichkeitsstatistik der DB nicht, denn der Großraum Stuttgart ist nun wahrlich nicht die Pampa.

  10. Thomas sagt:

    Vielen Dank, ihr Pünktlichkeuitsblogger!
    Viel wichtiger als ein paar Minuten Verspätung ist doch, dass ich meinen Anschluss erreiche bzw. überhaupt ankomme.Wenn ich nach 10 Minuten Verspätung gleich eine Stunde oder gar zwei Stunden (je nach Taktung) warten muss, um meinen Anschluss zu erreichen, ist so eine Statistik wenig hilfreich. Dumm ist jetzt nur, dass die Bahn jetzt genau diesen Parameter optimiert, weil darauf herumgeritten wird.
    Anschlüsse zu erreichen ist mit der Pünktlichkeits-Hysterie wesentlich schlechter geworden.
    Klar, es ist wesentlich einfacher, auf diesen Statistiken herumzureiten, als sich mit der komplexen Wirklichkeit auseinanderzusetzen.
    Bei Direktverbindungen sehe ich das natürlich ein, dass die reine Verspätungszeit interessant ist. Wer denkt da noch über 30-Minuten-Nahverkehrsmitteltaktung nach?

  11. Tobias sagt:

    Darf ich kurz einwerfen, dass das Streckennetz von Deutschland mehr als 6 mal so groß ist wie von der Schweiz?
    Es gibt dementsprechend auch viel längere Strecken.
    Gerade auf diesen längeren Strecken entstehen die deutlichen Verspätungen.
    Deswegen sollte man die Bahn lieber ausschließlich mit historischen Statistiken der Bahn vergleichen, solange es nicht ein ähnliches Streckennetz irgendwo auf der Welt gibt…
    Interessant wäre eigentlich auch noch die Veränderung des Anteils der Fernverbindungen, im Vergleich zu den pünktlicheren Kurzstrecken. Das spielt ja auch in das Gesamtergebnis mit rein. Mehr Fernverbindungen = Mehr Verspätungen.

  1. 7. Juli 2018

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  2. 13. November 2018

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