Deutsche Bahn plant keine Reservierungspflicht | Zugreiseblog

Deutsche Bahn plant keine Reservierungspflicht

David

Hi, ich bin David, der Gründer des Zugreiseblog. Hier erfährst du alles zum Slow Traveling per Zug – egal, ob beim Interrail in Europa, Work and Travel in Australien oder beim Backpacking durch Südostasien. Du bist neu hier? Dann lies am besten, worum es in meinem Bahnblog geht.

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14 Antworten

  1. adefghi sagt:

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn man den Flexpreis- und BC100-Fahrern die Flexibilität nimmt und die Reservierungspflicht einführt, die bestenfalls auf die Barrikaden gehen. Vermutlich würden einige sich das mit dem Bahn fahren dann noch einmal überlegen. Wie so oft werden da die gut zahlenden Kunden auf Kosten der Billigheimer vergrault.Aber ich traue der Bahn ja jeglichen Unsinn zu, also wer weiß…
    Die Absurdität dieser Inklusivreservierungen wird einem ja regelmäßig in der 1. Klasse demonstriert: Die Kunden mit den billigen 39€ Sparpreisen haben ihren reservierten Platz, den sie dank Zugbindung natürlich auch einnehmen, und die flexibel reisenden Vollzahler, die in der Regel keine Reservierung haben, dürfen sehen wo sie noch ein freies Plätzchen finden. Kann man so machen, fördert aber weder das von der Bahn beworbene Gefühl von Exklusivität und trägt natürlich auch nicht grad zur Zufriedenheit der Vollzahler bei. Ob das langfristig tragfähig ist, vor allem wenn man auch in der 2. Klasse anfängt diesen Unsinn zu praktizieren, ich wage es zu bezweifeln…

  2. Daniel sagt:

    Das ist doch Unsinn, jeder Fahrgast der 1. Klasse hat eine Sitzplatzreservierung inclusive! Egal ob Spar- oder Flexpreis, und wenn man als Flexpreiskunde einen anderen Zug nehmen möchte kann man diese im Reisezentrum kostenlos umtauschen! Und als BahnCardFirst 100 Kunde (ich) habe ich entweder die Möglichkeit einer Dauerreservierung (wieder ich) oder einen Anspruch auf einen BahnComfort Platz! Ob das allerdings in der 2. Klasse so funktionieren würde hab ich auch meine Zweifel! Es wird immer unzufriedene geben, ich persönlich habe auf meiner werktäglichen Strecke (Leipzig-Berlin-Leipzig) noch nie erlebt das die Erste Klasse überfüllt war! Über die 2. Klasse kann ich nichts sagen da ich sie nicht nutze! In diesem Sinne noch einen schönen Montagabend und vielen Dank für diesen sehr interessanten Blog!!!

    • David sagt:

      Hallo Daniel,

      München-Nürnberg ist so eine typische Strecke, auf der die erste Klasse zu den Pendlerzeiten teilweise überbelegt ist. Musste deshalb selbst schon auf die zweite Klasse ausweichen. Ab Nürnberg ist es dann allerdings regelmäßig entspannter.

      Ansonsten stimme ich dir aber zu: Auch mit einem Flexpreis-Ticket kann man die Sitzplatzreservierung kostenlos umtauschen. Funktioniert übrigens auch bequem im DB Navigator oder über die Bahn-Website. Die BahnCard 100 beinhaltet mittlerweile ja ebenfalls eine bestimmte Anzahl an kostenlosen Reservierungen. Wäre mal interessant zu wissen, wie hoch da der Prozentsatz ist, der die tatsächlich regelmäßig einsetzt.

      Viele Grüße

      David

  3. Axel sagt:

    Niemals würde ich nur eine Stunde Bahn fahren ohne Reservierung! Für mich wäre das kein Problem die Reservierungspflicht, nur her damit.

  4. mcnesium sagt:

    Die Bahn macht es sich eben einfach. Der Zug ist noch lange nicht voll, wenn er eigentlich voll besetzt ist. Es gibt also keinen Grund, einen weiteren Zug einzusetzen. Die Bahn spart dadurch Geld, aber die Fahrgäste stapeln sich. Es entsteht ein soziales Ungleichgewicht, weil manche Fahrgäste für das gleiche Geld einen Sitzplatz haben, andere nicht. Hauptsache Privatisierung. Der Markt regelt das schon.

  5. Mirko sagt:

    Ob Sparpreis oder Flexticket ich reserviere immer auf längeren Strecken, da ich keine Lust habe zu stehen. Wobei ich in der 1 Klasse bis jetzt auch in überbesetzten Zügen immer einen Platz in der 1 Klasse gefunden habe. Notfalls muss man sich halt mal umsetzen.

    Ansonsten verstehe ich die Leute in der 2 Klasse überhaupt nicht, die über 120 Euro für ein Ticket zahlen und dann nicht reservieren. Genauso verstehe ich nicht, wenn Familien mit Kindern nicht reservieren… Das eingesparte Geld ist doch den Stress nicht wert.

    Außerdem gibt es doch ständig Gutscheine, so dass man ja einen Teil der Kosten zurück erhält.

  6. Jens sagt:

    Ich fahre seit über 20 Jahren aktiv Bahn. In Deutschland habe ich noch nie reserviert und bekam zu 90 Prozent immer einen Platz. Was nützt mir der reservierte Platz, wenn die Person neben mir laute Musik hört, der reservierte Platz in einem Wagen ist der müffelt, etc. Ich möchte mir den Platz frei aussuchen können, ohne mich vorher festlegen zu müssen bzw. ohne vorher den Wagen bzw. den Platz vorher“gesehen“ zu haben.

  7. Malte sagt:

    Man könnte auch einfach Reservierungen billiger machen. 1 € pro Reservierung wäre voll okay, aber 4,50 € läppert sich dann schon.

  8. Tine sagt:

    und dann gibt es noch die Strecken, die regelmäßig komplett überfüllt sind. Stuttgart-Köln beispielsweise. Da steht man fast regelmäßig Freitags über eine Stunde, weil der Zug überfüllt ist und keiner aussteigen mag. (Leider werden die Alternativen auch nicht deutlich angekündigt.) Zuerst 4 Minuten Verspätung, bis alle drin sind, dann 1 Stunde stehen, bis wieder genügend aussteigen. Die Ansage dazu „außergewöhnlich hohes Fahrgastaufkommen“ ist Freitag nachmittags leider die Regel.
    Ich bin aber dennoch gegen eine Reservierungspflicht. Als regelmäßiger Pendler kann ich mir schlichtweg nicht auch noch eine Reservierung leisten, die geht dauerhaft ganz schön ins Geld. Ich glaube auch, dass eine Reservierungspflicht die Menschen in die Flieger treibt. Das ist nun mal der Vorteil der Bahn, dass man deutlich flexibler ist.
    Und Bahn-Comfort bringt in solch einem Fall nichts. Da stehen lauter Bahn-Comfort_Besitzer wie die Heringe, was tun?

  9. rene sagt:

    Offenes System beibehalten, Wenn Züge regelmässig Überfüllt sind sollte die Bahn eher die Taktung verändern oder den Zug „verlängern“.
    Langstrecke fahre ich immer 1.Klasse da ist es egal, war bisher auch selten wirklich voll. Und im Regeionalverkehr, wenn es da mal zu voll oder zu laut ist einfach im Navigator das Upgrade buchen und fertig. Sitzplätze hatte ich bisher immer. Die Konkurenz ist doch nur sauer das Sie weniger pro Zug verdienen weil Sie nur Sitzplätze verkaufen und die Bahn quasi auch Stehplätze anbietet. Man sieht natürlich die Auslastung der Züge deutlich besser in einem geschlossenen System.

  10. Lina sagt:

    @zugreiseblock:
    Der Komfort-check in ist auch ohne Sitzplatzreservierung möglich (nicht im bahncomfort Bereich da hier alle Plätze als reserviert im System hinterlegt sind).
    Man muss hierzu lediglich selbständig die Wagennummer und den Sitzplatz eingeben.
    Wenn man erfolgreich einchecken konnte war dieser Platz nicht für die eigene Fahrtstrecke für jmd anderen reserviert und es erfolgt auch keine Kontrolle mehr durch die Bahn Mitarbeiter.

  11. Florian sagt:

    Die Franzosen, Schweden, Finnen etc. bekommen es mit obligatorischen Reservierungen ja auch hin. Das ist durchaus sinnvoll, damit es völlig überfüllte Züge nicht gibt. Das dient neben dem besseren Reisekomfort auch der Sicherheit. Wenn man umbuchen möchte, geht das je nach gebuchtem Tickettarif völlig unproblematisch, es sei denn, der gewünschte Zug ist ausgebucht. Im Fernverkehr sollte jedem (auch dem Pendler) eine gewisse Vorplanung möglich sein, um dann im gewünschten Zug eine Reservierung zu bekommen. Wer natürlich freitagsnachmittags versucht, im nächsten Zug eine Reservierung bekommen, dürfte Probleme bekommen und hat dann eben Pech gehabt, wie auch beim ausgebuchten Flugzeug oder Bus. Es wäre aber andererseits eine gute Möglichkeit für die Bahn, zu sehen, zu welchen Zeiten und in welchen Zügen eine hohe Nachfrage besteht, um dann ein bedarfsgerechteres Angebot zu bieten.

  12. Westerbarkey sagt:

    Es sollte auf jeden Fall an jedes Fahrticket eine Sitzplatzreservierung gebunden sein. Die total überfüllten Züge mit vollgestopften Gängen sind eine Zumutung. Was passiert denn, wenn es mal einen Unfall gibt? Fliegen dann alle durch die Gegend? Wie kommt man raus, wenn sich die Menschen in den Gängen stapeln? Ich finde das höchst fahrlässig!

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