Deutsche Bahn erarbeitet Konzept zu umfassender Tarifreform
Es wäre die größte Tarifreform seit etlichen Jahren: Nach Zugreiseblog-Informationen denkt die Deutsche Bahn darüber nach, ihre Tickets im Fernverkehr neu zu strukturieren. Künftig könnte es demnach vom Super Sparpreis bis zum Flexpreis Premium vier verschiedene Ticketarten geben. Einzelheiten dazu erfährst du in diesem Beitrag.
Neustrukturierung mit vier verschiedenen Bahn-Fahrscheintypen
Die Deutsche Bahn hat ein Konzept zu einer umfassenden Tarifreform für den Fernverkehr erarbeitet. Bei diesem gibt es nicht mehr nur zwei, sondern vier verschiedene Ticketarten. Dies geht aus einer Online-Umfrage hervor, in der das Unternehmen aktuell Bahnfahrer nach ihrer Meinung zu dem Entwurf befragt. Demnach überlegt die Bahn, neben Sparpreis und Flexpreis in Zukunft auch den Super Sparpreis und den Flexpreis Premium einzuführen.
Das in der Umfrage präsentierte Konzept setzt dabei zwar grundsätzlich am bestehenden System der Abgrenzung zwischen Sparpreis und Flexpreis an. So soll es auch weiterhin bei den Sparpreisen eine Zugbindung und bei den Flexpreisen eine freie Zugwahl geben. Unterschiede ergeben sich aber sowohl bei den Preisen als auch bei den Erstattungsbedingungen und den enthaltenen Zusatzservices.
Während beim Sparpreis künftig zum Beispiel eine Stornierung nur noch 10 Euro kosten soll, plant die Bahn für den Flexpreis Premium eine kostenlose Sitzplatzreservierung sowie unbegrenztes Datenvolumen im WLAN. Einen Überblick über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der im Rahmen der Tarifreform geplanten vier unterschiedlichen Fahrscheintypen der Bahn findest du im folgenden Abschnitt.
Ob und wie genau das Konzept in Zukunft aber tatsächlich übernommen wird, ist noch völlig unklar. Bei der Umfrage möchte die Deutsche Bahn erst einmal nur die Meinung der Fahrgäste wissen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass den Umfrageteilnehmer jeweils verschiedene Tarifkonzepte präsentiert werden. Hierdurch könnte die Bahn prüfen, welches davon am besten ankommt. Die nachfolgende Darstellung zeigt also lediglich einen Entwurf und keine endgültige Umsetzung.
Super Sparpreis für preisbewusste Kunden und Sparpreis mit günstigerer Stornierung
Der Super Sparpreis soll künftig das günstigste Ticket der Deutschen Bahn sein. Ein genauer Einstiegspreis wird in dem Konzept zur Reform der Bahntarife allerdings nicht genannt. Dafür sind hier die Restriktionen naturgemäß auch am höchsten: Es gibt eine Zugbindung und Umtausch und Erstattung sind komplett ausgeschlossen. Auf eine kostenlose Sitzplatzreservierung musst du außerdem ebenfalls verzichten.
Der Super Sparpreis ähnelt damit dem derzeit erhältlichen Sparpreis Aktion, mit dem du im Fernverkehr für 17,90 Euro durch ganz Deutschland reisen kannst. Die Deutsche Bahn hatte bereits mehrfach betont, dass sie die 17,90 Euro-Sparpreise gerne als reguläres Angebot einführen möchte. Für die neue Strecke von München nach Berlin soll es außerdem ein Überraschungsangebot geben, bei dem bereits der Name „Super Sparpreis“ fiel.
Leider geht aus der Umfrage nicht hervor, ob bei der angedachten Ticketreform auch geplant ist, die Beschränkung auf reine Fernverkehrszüge entfallen zu lassen. Klar ist nur, dass beim Super Sparpreis das City-Ticket zubuchbar ist. Mit diesem kannst du am Start- und Zielort viele öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
ZRB-Überblick: Konzept zu Super Sparpreis und Sparpreis | ||
Super Sparpreis | Sparpreis | |
Preis: | günstigster Preis | |
Zugbindung: | ja | ja |
Sitzplatzreservierung: | zubuchbar | zubuchbar |
City-Ticket: | zubuchbar | zubuchbar |
WLAN: | 200 MB Datenvolumen | 200 MB Datenvolumen |
Umtausch und Erstattung: | kein Umtausch, keine Erstattung | Umtausch gegen einen Reisegutschein vor dem ersten Geltungstag für 10 Euro möglich |
weitere Zusatzservices: | keine | keine |
Positiv ist die erarbeitete Tarifreform außerdem für Kunden, die mit dem normalen Sparpreis reisen: Während du bisher 19 Euro für die Stornierung eines Zugtickets bezahlen musst, soll dies nach dem Konzept nur noch 10 Euro kosten. Das gilt allerdings nur, wenn du dich für einen Bahngutschein entscheidest. Diese Idee hat die Deutsche Bahn bereits in der Vergangenheit in einigen Reisezentren getestet und jetzt in ihrem Tarifkonzept übernommen.
Flexpreis Premium mit etlichen Zusatzservices – Einschränkungen beim normalen Flexpreis?
Darüber hinaus sieht die vorliegende Tarifreform auch die Einführung eines Flexpreis Premium vor. Wie der Name bereits sagt, soll dies künftig der beste und teuerste Tarif sein und einige zusätzliche Services bieten. Neben einer enthaltenen Sitzplatzreservierung sind im Preis unbegrenztes Datenvolumen im WLAN, der Zutritt in die DB Lounge und das kostenlose City-Ticket enthalten. Zudem soll es in Zukunft mit dem Flexpreis Premium Ticket im Zug ein Freigetränk sowie ein besonderes Entertainment-Paket mit digitalen Zeitschriften und Zeitungen geben.
Der normale Flexpreis wird natürlich ebenfalls weiter angeboten. Mit diesem erhältst du allerdings nur 200 Megabyte Datenvolumen im ICE-WLAN und der Umtausch der Fahrkarte ist nur bis einen Tag vor dem ersten Geltungstag kostenlos möglich. Danach zahlst du wie bisher schon 19 Euro. Auf das City-Ticket müssen Bahnfahrer mit Flexpreis-Fahrkarten aber verzichten, es ist in diesem Tarif lediglich zubuchbar. Ob du es künftig weiterhin in Kombination mit einer BahnCard automatisch erhältst, geht aus der Online-Umfrage nicht hervor.
ZRB-Überblick: Konzept zu Flexpreis und Flexpreis Premium | ||
Flexpreis | Flexpreis Premium | |
Preis: | teuerster Preis | |
Zugbindung: | freie Zugwahl | freie Zugwahl über den Reisetag hinaus |
Sitzplatzreservierung: | zubuchbar | enthalten |
City-Ticket: | zubuchbar | enthalten |
WLAN: | 200 MB Datenvolumen | unbegrenztes Datenvolumen |
Umtausch und Erstattung: | Umtausch vor dem ersten Geltungstag kostenlos, danach gegen 19 Euro möglich | Umtausch und Erstattung jederzeit kostenlos möglich |
weitere Zusatzservices: | keine |
|
Etwas nebulös ist außerdem, dass die Deutsche Bahn laut dem Konzept für die Tarifreform beim Flexpreis Premium vorsieht, dass die freie Zugwahl über den Reisetag hinaus gehen soll. Beim normalen Flexpreis heißt es hingegen nur, es gebe eine freie Zugwahl. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Flexpreis in Zukunft kürzer gültig ist. Bisher kannst du damit innerhalb Deutschlands zwei Tage reisen, wobei du die Reise bereits am ersten Geltungstag angetreten haben musst.
Ticketreform der Deutschen Bahn erinnert an neue Thalys-Tarife
Die aufgeführten neuen Tarife der Deutschen Bahn erinnern an den Konkurrenten Thalys: Dort findet im Dezember eine Tarifreform statt, bei der es künftig drei verschiedene Ticketarten geben wird: Standard-, Comfort- und Premium-Tickets. Diese unterscheiden sich wie im Konzept der Deutschen Bahn ebenfalls hinsichtlich der enthaltenen Leistungen und Zusatzservices.
So gibt es bei den Thalys Premium Tickets beispielsweise ein erweitertes Menü-Angebot, mehr Datenvolumen für das WLAN, kostenlose Zeitungen und Zeitschriften im Zug und eine Taxi-Reservierung am Zielbahnhof. Auch der Zugang zu den Thalys Lounges ist mit diesen Fahrkarten dann möglich.
Tarifreform soll Premiumkunden und Gelegenheitsbahnfahrer stärker trennen
Insgesamt möchten die Bahnen offenbar durch die Tarifreformen mehr Leistungen für Premiumkunden schaffen, aber gleichzeitig besonders günstige Fahrkarten an Gelegenheitsfahrer verkaufen. Fraglich bleibt dabei aber, was dann aus der Vielzahl an Sonderaktionen wird, die derzeit regelmäßig angeboten werden. Es ergibt wenig Sinn, wenn die Deutsche Bahn zunächst einen Super Sparpreis einführt, den sie anschließend durch Aktionsfahrkarten wieder verwässert.
Die neuen Ticketstrukturen erinnern außerdem etwas an die Vorgehensweise einzelner Fluggesellschaften. Diese strichen in der Vergangenheit ebenfalls Serviceleistungen, um diese anschließend dann wieder in teureren Ticketstufen einzuführen. Ob eine solche Strategie auch im Bahnbereich funktioniert, wird sich zeigen. Es wird spannend sein, wie sich die Bahnfahrer in der Umfrage der Bahn zu dem geplanten Konzept äußern und was das Unternehmen dann tatsächlich davon umsetzt.
Was hältst du von dem Entwurf der Tarifreform der Deutschen Bahn? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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Eigentlich sollte das Tarifsystem einfacher werden, es ist schon heute kompliziert und für viele nicht verständlich. Auto ist da eben einfacher.
Ob die weitere Aufspaltung des Tarifs zu mehr Fahrgästen führt? Ich glaube eher nein.
Mit dem Status das das aktuelle Tarifsystem für den Gelegenheitsfahrer wenig durchschaubar ist stimme ich Dir zu.
Außerdem zweifel ich stark, das die neue Strukturvorteile für den Bahnfahrer gibt. Die bisherigen Änderungen haben immer gezeigt, das es letztendlich zu einer versteckten Preiseröhung kommt.
Ob es nun die Sparpreis Aktion ist wo mit Dumpingpreisen geblendet wird, aber die Storno und Reservierungebühren laufend klangheimlich angehoben werden.
Oder der Wegfall des Mitfahrerrabttes.
usw
usw
Wenn man neue Fahrgäste gewinnen will, muss man es den Leuten einfach machen eine Fahrkarte zu kaufen. Das vorgestellte Konzept wirkt abschreckend. Dazu kann man sich gegebenenfalls nicht mehr einfach ins WLAN einloggen, sondern muss sich für das erweiterte Kontingent zusätzlich authentifizieren.
Was ich mir wünschen würde wären noch kurzfristige Sparpreise für leere Züge, so dass man auch noch ne‘ Stunde vorher ein günstigen Preis bekommt. Nur so kann man auch mit dem Auto konkurrieren.
Insgesamt hat die Bahn in letzter Zeit eine Menge richtig gemacht (außer Cargo und Netzausbau), aber so langsam frage ich mich, ob die Bahn sich wieder zurückentwickeln will…
Hallo Dirk,
das Problem mit dem WLAN sehe ich eher nicht.
Bereits jetzt sind in der zweiten Klasse ja nur 200 MB inbegriffen. Da würde sich laut diesem Konzept also für drei der vier Tickets nichts ändern. Wer ein entsprechendes Flexpreis Premium Ticket bucht, kann dann eben zusätzlich einen Code eingeben und bekommt unbegrenztes Volumen. Bisher hat der Flexpreis-Kunde hingegen nicht einmal die Möglichkeit, zusätzliches Volumen zu buchen – selbst wenn er wollte. Diese Möglichkeit einer „Speed-On-Option“ hatte die Bahn übrigens bereits bei der Einführung des neuen WLAN-Systems von Icomera ausdrücklich angesprochen.
Zu den kurzfristigen Sparpreisen:
Die gibt es ja zumindest tariflich bereits, da man seit einiger Zeit Sparpreise auch noch kurz vor der Fahrt buchen kann. Die andere Frage ist natürlich, wie günstig die Bahn diese wirklich anbietet, wenn der Zug recht leer ist. Setzt sie hier den Preis zu niedrig an, geht mitunter ihr Umsatz stark zurück, weil dann auch Flexpreis-Kunden nur noch auf den günstigen Sparpreis spekulieren. Daher ist der Sparpreis kurz vor der Fahrt heute aus meiner Erfahrung in der Regel meist mindestens etwas teurer als der Flexpreis mit BC50-Rabatt.
Viele Grüße
David
Bevor ich den Premium Flexpreis buche fahre ich doch lieber gleich 1. Klasse…
Wenn Tarifreform, dann einen Normaltarif der immer gleich bleibt und standart-Service bietet und einen Sparpreis, der von der Auslastung abhängt.
City-Ticket im Flexpreis nur gegen Aufpreis wäre eine massive Verschlechterung.
Die Zusatzservices für den Flexpreis Premium sind witzlos mMn. Die DB Lounges sind bessere Wartehallen; ich nutze sie trotz Zugang über bahn.comfort nur sehr selten. Ein kostenloses Getränk hat mMn einen Gegenwert von maximal 2,50 Euro -> dafür kriege ich auch im Bahnhof einen heißen Kaffee oder ein kühles Bier, mit deutlich mehr Auswahl als im Zug.
Premium Entertainment mit kostenlosen Zeitschriften ist auch so ein Witz. Gibt es ja z.B. auch bei Fluggesellschaften wie der Lufthansa. Aber wann nutzt man das schon?
Der jederzeit mögliche Umtausch beim Flexpreis Premium ist natürlich ein echtes Benefit. Ich möchte aber nicht wissen, wie viel Geld die Bahn dafür aufruft.
Insgesamt am attraktivsten erscheint mir die Senkung der Stornierung des Sparpreises von 19 auf 10€. Ich kann mir durchaus vorstellen, deshalb vom derzeit Flexpreis-Kunden mit BC50 zum überwiegend-Sparpreis-Kunden mit BC75 zu werden und nur noch sehr selektiv Flex buchen.
Hallo Johnny,
das City-Ticket gibt es momentan ja gar nicht als eigene (günstige) Zubuchoption, sondern immer nur in Verbindung mit einer BahnCard. Da würde das Konzept also sogar einen Mehrwert bieten.
Ganz wichtig: Die Umfrage zu diesem Konzept sagt nichts darüber aus, wie sich die einzelnen Preisstufen zusammen mit einer BahnCard verhalten. Spekulationen darüber sind also etwas müßig, weil das Thema in dem Konzept gar nicht erst angeschnitten wird.
Viele Grüße
David
Danke für die Aufklärung. Obwohl Du den Post eindeutig als „Konzept“ deklariert hast, empfand ich insbesondere die (von mir falsch verstandene) angedachte Änderung von +City sehr ärgerlich. Ich nutze +City mehrmals wöchentlich.
Es ist richtig, dass aus Deiner Darstellung nicht hervorgeht, wie das neue Preissystem mit und ohne BahnCard im Einzelnen aussieht. Ich denke, es MUSS allerdings auf stärkere Preisdifferenzierung hinauslaufen. Das ist doch der Punkt, wo die Bahn der Konkurrenz hinterherhängt. Sowohl der Fernbus als auch das Flugzeug differenzieren den Preis stärker.
Die Bahn will sowohl den Billigkunden ansprechen, um hohe Auslastung der Züge zu erreichen (mit Super Sparpreis, Schönes Wochenende Ticket usw.), als auch den Geschäftskunden, der der Bahn hohe Profite beschert. Die Bahn steht im immer stärkeren Wettbewerb auch mit dem Flieger (z.B. auf Strecken wie München-Berlin oder Köln-Berlin), hat aber nicht die Möglichkeiten, die hohe Zahlungsbereitschaft von Geschäftsleuten am Montag morgen oder Freitag Nachmittag abzuschöpfen wie die Fluggesellschaften. Auch rührt sie die Werbetrommel mit dem Sparpreis Aktion weniger dramatisch als Flixbus mit 2€ Tickets oder Ryanair mit 5€ Tickets für Billigflieger.
Die Bahn hat das Problem, dass die Kunden die BahnCard lieben und (bis vor kurzem) das einfache Preissystem der Bahn mit „Normalpreis“ (jetzt: Flexpreis) und Sparpreis auch. So ein Preissystem ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Am liebsten würde die Bahn dem Geschäftsreisenden am Montag morgen auf München-Berlin doch 150-200€ für die einfache Fahrt in der 2. Kl. abnehmen (OHNE, dass dies noch groß rabattierbar ist). Sprich, für solche Spitzenzeiten alle Tarife außer Flexpreis Premium auszunullen.
tl; dr Ich glaube, die Bahn will vor allem größere Preisspannen. Und die BahnCard hat sie als Klotz am Bein, den sie nicht loswerden kann. Im Zentrum der Erwägungen dürfte sie m.E. jedoch nicht stehen.
Auch aus meiner Sicht tut die Bahn gut daran, die Preise stärker zu differenzieren.
Übrigens auch aus Gründen der Preiswahrnehmung. Noch immer kann man ja häufig lesen, dass die Bahn „so teuer“ sei und dann wird der Flexpreis genannt. Dass es für die gleiche Strecke auch Sparpreis Aktion für 14,40 Euro (mit BC) gibt, fällt da hinten runter. Wenn man die einzelnen Preise hingegen mehr mit den Zusatzservices verbindet, kommt auch niemand auf die Idee, nur den Flexpreis Premium als Vergleichspreis zu nennen.
Interessant finde ich, dass es derzeit ein genereller Trend bei den Bahnen zu sein scheint. Thalys führt ganz ähnliche neue Tarife ein und die SNCF nennt nicht nur die Tickets, sondern gleich die ganzen Züge um: Dort wird ja jetzt nach OUIgo, inOUI, etc. unterschieden, wobei sich das jeweils auch am gebotenen Service orientiert.
Die BahnCard könnte sich mittelfristig zu einer echten Mobilitätskarte entwickeln, wie es inzwischen der SwissPass in der Schweiz ist. Ich weiß, dass viele Schweizer mit dem neuen System nicht ganz zufrieden sind. Von der Idee ist es aber durchaus sehr sinnvoll, Mobilitätsangebote (Bahn, Bus, Carsharing, Bikesharing, etc.) auf diese Weise zu bündeln. Langfristig wird das aber vermutlich eh durch intelligente Apps automatisch abgerechnet, ohne dass ich noch groß etwas tun muss.
Die Aussage „City-Ticket gibt es momentan ja gar nicht als eigene (günstige) Zubuchoption, sondern immer nur in Verbindung mit einer BahnCard“ stimmt so nicht.
Derzeit heisst es in den Zusatzoptionnen bei der Buchung „City mobil-Ticket“ welches nicht BC Inhaber bei der Online Buchung direkt zubuchen können.
Die Aussage „City Ticket zubuchbar“ erweckt für mich den Eindruck, das die bisherige City+ Option bei BC wegfällt.
Stimmt, an das „City mobil“-Ticket habe ich gar nicht gedacht. Dieses unterscheidet sich allerdings vom City-Ticket darin, dass man es jeweils für Start- und Zielort selbständig zubuchen muss. Das ist beim City-Ticket ja nicht der Fall, das gilt immer gleichzeitig am Start- und Zielort.
Wie gesagt: ich würde grundsätzlich in dieses Konzept nicht zu viel hineininterpretieren. Dazu sind die Infos aus der Umfrage einfach zu dürftig. Neben der Kombinationen mit der BahnCard wird darin ja zum Beispiel auch gar nicht auf die erste Klasse eingegangen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es die Inklusivreservierung in Zukunft nur noch beim teuersten Ticket gibt oder dass das WLAN-Volumen dort auf 200 MB beschränkt wird.
Ich finde das Konzept insgesamt einen interessanten Ansatz, allein schon weil auch andere Bahnen ihre Tickets genau in dieselbe Richtung weiterentwickeln. Deshalb habe ich mich auch dazu entscheiden, darüber zu berichten. So sieht man mal, welche Überlegungen bei der Bahn angestellt werden.
Die Formulierung „freie Zugwahl über den Reisetag hinaus“ deutet darauf hin, in dem Punkt wieder zum alten Flexpreis (ohne Pflicht, am 1. Geltungstag die Fahrt anzutreten) zurückzukehren. Ähnliches wird ja aktuell mit dem Flexpreis Plus und Business Max Plus pilotiert: Mehr zahlen, dafür auch 14 Tage Fahrkartengültigkeit (nach Fahrtantritt jeweils 2 Tage).
Hallo Manuel, stimmt, das wäre ebenfalls eine Möglichkeit. Das wäre für etliche Geschäftsreisende sicherlich ein Grund, zur höheren Preisstufe zu greifen.
Ich weiss mein Beitrag passt nicht wirklich zum Thema aber ich muss es trotzdem mal loswerden! Bin gestern Abend mit ICE 1717 von Hamburg nach Leipzig gefahren in Wagen 27 (den hasse ich sowieso wegen der dämlichen lauten Trennungstür zur 2. Klasse) und am Bahnsteig stand ganz klar Wagen 31-38 leer und verschlossen! Trotzdem hetzen an jedem Bahnhof, sei es Dammtor, HH Hbf, Spandau oder B Hbf die Menschen vom Ende des Bahnsteiges los sobald der Zug einfährt anstelle sich gleich in Sektor C,D o.ä. zu postieren und verstopfen minutenlang mit Riesenkoffern die 1. Klasse, ich denke mir immer, sind diese Leute des Lesens nicht mächtig?!? Wichtiger als diese Tarifreform wäre mMn eine striktere Trennung zwischen 1. und 2. Klasse wie es die SBB vormachen d.h. Fahrgäste mit 2. Klasse Fahrschein haben auch zum Aus- und Einsteigen in der 1. Klasse nichts zu suchen! Soll nicht überheblich klingen, aber gerade in der 1. Klasse gibt es viele Fahrgäste mit BC First 100 die sich damit halt auch ein bisschen mehr Ruhe erkaufen! Sorry nochmals das der Beitrag hier nicht wirklich reinpasst!
Hallo , es sollte zum Sparpreis eine Platzreservierung gleich mit rausgehen , dafür kann man ihn ja etwas teurer machen.
Und wer sich mit den Tarifen der Bahn beschäftigt, versteht sie auch. Die Preise im Supermarkt vergleicht man doch auch oder bei der Urlaubsreise.
Viel Spass beim Vergleichen der Bahnpreise
Es ist durchaus nicht unwöhnlich das man wenn man z B Hamburg München fahren möchte, durch eine andere Bahnhofswahl wie z b Neumünst München bedeutend günstiger fahren kann (Abhängig von Tag Zeit und Sparpreiskontigenten)
„es sollte zum Sparpreis eine Platzreservierung gleich mit rausgehen , dafür kann man ihn ja etwas teurer machen.“
Eine Reservierung in der 2. Klasse kostet 4,50. Aktueller Aktionssparpreis z B 19,90 – würde 24,40 machen. Oder meinst Du die Bahn verzichet auf Umsatz und gibt Ticket und Res. für 21,90 ab?
Außedem wird i. d. R. für eine oder zwei Personen gar keine Reservierung benötigt
Ein Gruselkabinett.
Kostenlose Platzreservierungen sorgen für haufenweise Luftbuchungen und damit höhere Unsicherheit bei der Reise ohne Reservierung, z.B. für BahnCard-Kunden. Das sieht man derzeit sehr „schön“ in der ersten Klasse.
Die Lounges sind schon jetzt, wenn man sie braucht, entweder voll oder geschlossen. Mehr Fahrgästen die Loungeberechtigung zu geben wird die Situation nicht bessern.
Das Cityticket im „normalen“ Flexpreis nur noch gegen Aufpreis ist ein herber Verlust.
Das WLAN im Zug ist über weite Strecken für mein Nutzungsprofil (interaktive Arbeit, wenig Volumen, aber Latenz wichtig) sowieso schon unbrauchbar, das wird durch „unbegrenztes Volumen“ nicht besser werden. Das erweckt Erwartungen wie „geil, ich kann mein Fußballspiel live im Zug schauen“, die die Technik dann nicht bringt.