Bundesregierung fordert teurere Bahntickets | Zugreiseblog

Bahnfahren zu billig: Bundesregierung fordert teurere Ticketpreise

David

Hi, ich bin David, der Gründer des Zugreiseblog. Hier erfährst du alles zum Slow Traveling per Zug – egal, ob beim Interrail in Europa, Work and Travel in Australien oder beim Backpacking durch Südostasien. Du bist neu hier? Dann lies am besten, worum es in meinem Bahnblog geht.

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16 Antworten

  1. Christoph E sagt:

    Die Politik muss endlich anfangen, sich für den Verkehrsträger Schiene zu interessieren. Sie muss sich entscheiden, welche Aufgabe die Bahn in D haben sollen, und das langfristig. Soll sie Gewinn machen auf Kosten der Infrastruktur oder soll sie einen festgelegten Anteil an der gesamten innerdeutschen Verkehrsleistung erbringen (Güter und Personen)?
    Den letzten Verkehrsministern war die Bahn immer egal, nur ein Verkehrsmittel für die paar Leute die sich kein Auto leisten lönnen…
    Die Politik war mehr daran interessiert, dass es stabiles W-Lan im ICE gibt als dass die Güterverkehrsinfrastruktur zeitgemäß ausgebaut wird.
    Es müssen endlich identische Rahmenbedingungen für Schiene, Straße und Luft gelten. Warum kostet Autobahnnutzung nichts, aber Bahntrassen sehr viel? Warum zahlt die Lufthansa 40 ct pro Liter Kerosin, die Bahn mehr als das Doppelte für Diesel? Warum internationale Züge Mehrwertsteuer, internationale Flüge nicht?
    Betrieb u Netz sollte getrennt werden, der Fernverkehr sollte ausgeschrieben werden wie der Nahverkehr heute schon.

    Und solange Bahnfahren nur mittelsschwer bekommbaren Sparpreisen günstig ist,wird die Bahn das Teuerimage nicht richtig los.

  2. fbx sagt:

    Der letzte Absatz ist der Entscheidende. Die anderen Sparten sind das Problem. Also mehr billige Tickets!

  3. Jens sagt:

    Gute Idee, Sparpreise streichen!!! Ein Ende im Tarifdschungel und klare Strukturen entstehen!
    ABER:
    Den Flexpreis auf BC50 – Niveau senken. – Und die Bahncards im Programm lassen. Beispiel: HEUTE: Hamburg-München: 150 Euro (Flex) – 75 Euro (BC 50) – NEUE PREISE: Hamburg – München: 75 Euro (Flex) – 37,50 Euro mit BC 50.

    Jeder bekommt sein Günstigticket mit Bahncard und der Spontanreisende kann noch immer vergünstigter fahren.

  4. Gregor sagt:

    @Jens.
    Wenn es nur noch Flexpreise gibt könnte das aber problematisch werden. Die Sparpreise sorgen auch für eine gleichmäßigere Auslastung der Züge und schon jetzt sind trotzdem viele Züge überfüllt. Niemand würde mehr zu unattraktiven Zeiten fahren oder gar Umwege nehmen weil er dadurch günstiger fährt.

  5. Paul Niemann sagt:

    Danke für den guten Bericht! Ich denke, die Billigpreise sind gar nicht das Problem. Der Fokus lag in den vergangenen Jahrzehnten einfach stark darauf, Fernzüge komfortabler zu gestalten und schneller zu machen. Auf andere extrem wichtige Faktoren wie Preise und Pünktlichkeit wurde dagegen weniger geachtet. Hier muss man ein gewisses Gleichgewicht behalten.
    Das hat man nicht getan und das fällt einem heute auf die Füße. Und man kann froh sein, dass nicht auch noch die Wirtschaft kriselt. Sobald die Wirtschaft kriselt und die Leute kein Geld mehr haben, werden sie nicht mehr bereit sein, wesentlich mehr für einen komfortablen und schnellen Zug zu zahlen. Doch die bestellten komfortablen und schnellen Züge müssen dann trotzdem gewartet und bezahlt werden. Klar, wenn ich 2.000 € im Monat netto verdiene und keine Kinder finanzieren muss, wird es mich z. B. nicht weiter kümmern, ob die Bahnfahrt quer durch die Republik 50 oder 100 € kostet, aber sind es 1.000 € oder habe ich Kinder, wird es schon ganz anders aussehen. Hochpreissysteme sind immer davon abhängig, dass die Leute möglichst wenige Kinder bekommen und möglichst viel verdienen.
    Ich würde den Ticketkauf in der heutigen Form abschaffen. Man sollte im Supermarkt oder Online-Shops für 10, 50, 100 € etc. Guthabenkarten kaufen, diese scannt man am Platz im Zug und je nachdem, ob man einen Stehplatz, einen einfachen Sitzplatz oder einen komfortablen Sitzplatz hat und auch abhängig von der Nutzung des jeweiligen Zugs werden eben unterschiedliche Beträge abgezogen. Dabei muss man sie beim Aussteigen natürlich erneut scannen. Nutzbar sollten diese Karten in allen öffentlichen Verkehrsmitteln sein, bei einer Fahrt mit DB Fernverkehr (200 km) und Eurobahn (70 km) sowie KVB (10 km) würden die Einnahmen entsprechend aufgeteilt werden.
    Auf Smartphones würde ich nicht für die Tickets setzen. Die sind nicht so perfekt für so etwas geeignet, weil sie zu unzuverlässig funktionieren, man muss sie nur fallen lassen, sie können im Bahnhof, im Bus und im Zug geklaut werden usw. Klar, Papiertickets und Guthabenkarten können auch geklaut werden, aber wenn z. B. mein Onlineticket oder meine Guthabenkarte geklaut wird, hat der Dieb nicht viel davon, weil diese auf meinen Namen ausgestellt ist. Und lässt man sie fallen, gehen sie nicht kaputt. Das Smartphone-Ticketsystem kann nicht mit dem „klassischen“ Onlineticket-System mithalten können, was solche Faktoren angeht.

  6. Gregor sagt:

    Warum nicht so wie in den Niederlanden. Ticketpreis max 25 Euro in D vielleicht 50 , keine Zugbindungen, keine Sparpreise und nur ein Ticket für alle Verkehrsmittel im ganzen Land. Aufpreise nur für ICEs.

  7. Gottfried Schlegel sagt:

    Endlich hat in dem Artikel mal jemand ausgesprochen, was mit der Einführung dieser tollen „Super“-Sparpreise eigentlich bewerkstelligt wurde:
    Diese Preise entsprechen exakt dem Niveau der „Sparpreise“ bis zum 31.Juli 2018. Doch während Sparpreise bis Ende Juli stornierbar waren,
    niemend mit einem Gutschein abgespeist wurde, sondern sein Geld (abzüglich der Stornogebühr von 19 €) zurückbekam u n d die Fahrkarten
    für BahnCardInhaber im City-Bereich der großen Städte galten, sind diese, einst selbstverständlichen Zusatzleistungen beim „neuen“ Super-Sparpreis
    einfach unter den Tisch gefallen. Kurz gesagt: Über Nacht (vom 317. zum 1.8.) entweder gleicher Preis und weniger Leistung, oder annähernd gleiche Leistung zu einem im Durchschnitt 20% (!) höheren Preis.
    Die Presse bemerkt es nicht, doch bei der im Vergleich geradezu lächerlichen Erhöhung zum Fahrplanwechsel plustert sie sich wieder mal auf….

    Gottfried

  8. Helmut Lierhaus sagt:

    Ich habe auf change.org eine Petition gegen die neuen, unter Umständen wesentlich teureren Sparpreis-Tarife der Deutschen Bahn AG gestartet: https://www.change.org/p/die-deutsche-bahn-ag-muss-die-tari… Zum eigentlichen Start bedarf die Petition noch einer Mindestzahl von Unterstützer/innen. Dafür ist eine Registrierung bei change.org erforderlich. Vielleicht ist das Anliegen der Petition an den Vorstand der Deutsche Bahn AG die kleine Mühe wert. Vielen Dank! Helmut Lierhaus

  9. Sylvia sagt:

    Wie schön, dass die vielen unterschiedlichen Sparangebote zu Intransparenz führten – deshalb gibt es ja jetzt nur noch den sogenannten Super-Sparpreis, der weder Super noch Sparpreis ist und dafür unverschämte Konditionen hat (kein Storno, kein City-Ticket).
    Ich buche für Kollegen Reisen quer durch Deutschland und fahre auch recht häufig privat. Seit Einführung des sog. Super-Sparpreises habe ich nur ein einziges Mal noch eine Sparpreis(ohne Super)-Buchung machen können.
    Die sog. Supersparpreise sind min. doppelt so hoch, wie der frühere Sparpreis und kommen durch die fehlende Stornofunktion nicht für unsere Buchungen in Frage, das heißt: es gehen nur noch Flexpreis-Buchungen. Die Kombination Flug plus Mietwagen statt Zugfahrt bis zum Zielort wird damit für die Kollegen wieder deutlich attraktiver – ist ja auch viel umweltfreundlicher. Da kann man doch dem Minister nur zustimmen: höhere Bahnpreise sind das beste, um umweltfreundlicheres Verhalten zu unterbinden. Was Besseres kann uns doch nicht passieren. *ironieoff*

  10. Sylvia sagt:

    sorry, meine natürlich den Staatssekretär

  11. Oli sagt:

    Ich meide in Deutschland die Bahn vor allem aus zwei Gründen: Erstens muss ich mich entscheiden zwischen vollkommen überteuerten Tarifen für flexible Fahrkarten oder ich muss mich doch sehr stark einschränken, wenn ich schon Wochen im voraus entscheiden muss, um welche Zeit ich fahre. Da ist das Auto ganz einfach die bessere Alternative: Nicht ganz so teuer, dafür aber vollkommen flexibel. Zweitens kann man in Deutschland keinen Zug nehmen, wenn man irgendwo pünktlich sein muss. Auf meinen letzten Fahrten über längere Strecken hatte ich jedes Fall zwischen 2 bis 4 Stunden Verspätung.

  12. Staatsbibliothek sagt:

    Wie bitte? Die Bahn ist das mit Abstand schlechteste Unternehmen was ich kenne — Tickets für diesen extrem schlechten Service auch noch teurer machen? Danke Bundesregierung, ihr habt nichts kapiert. Es muss das Monopol aufgelöst werden und zwar schleunigst.

  13. Eisenbahner sagt:

    Es gab Zeiten wo der Fahrpreis nach Kilometer berechnet wurde. Also je weiter desto Teurer, je näher desto billiger. Punkt aus Ende! Hat man einen IC benutzt, war das mit einen Zuschlag versehen! Wollte man einen Platz Reservieren, kam noch eine Gebühr dazu! Das klappte Jahrzehnte! Nun sind wir an einen Punkt, wo keiner mehr so richtig durchblick was eine Fahrt wirklich kostet! Man konnte auch ganz spontan mal fahren wenn man Lust hatte. War nicht Teurer als 14 Tage später. Kaufen, einsteigen und Fahren. Heute ist das nicht mehr möglich ohne gleich ein Vermögen zu bezahlen. Nennt sich Flexpreis! Spontanität zu normalen Preisen, ist nicht! Und dann bald nur ICE´s fahren lassen! Hochgeschwindigkeitszüge auf Strecken zu fahren, die auch absolut nichts damit zu tun haben! 100-160km/h ! Und kostet trotzdem mehr, weil halt ICE! Ein Beispiel: Es gab eine Verbindung mit einem IC von Göttingen nach Hamburg um die Arbeiter (Pendler) zur ihren Arbeitsplatz zu bringen. Dieser IC hat auch an nicht IC Bahnhöfen gehalten. Seit Fahrplan 2019 wurde aus diesen IC ein „ICE“. Dieser hält nun auch an diesen besagten Bahnhöfen.( Briefkästen) Es hat sich ja auch nichts geändert an Haltepunkten und Fahrzeiten. Ist das nun Komfort oder Abzocke für die Arbeiter? Oder die beste Endscheidung ist, wie man Verspätungen mindert. Züge erst garnicht bis zum Ziel fahren zu lassen, sondern nur soweit, das der Zug als Rückfahrt wieder pünktlich ist. Ich nenn das die „Pofalla Wende“ Umkehrte Wagenreihung, Wagen 9 od.11 defekt, Verspätet weil, Zug fällt aus, etc, etc! Was ist das alles für eine Politik? Und wir lassen das alles so zu, weil es uns glaubhaft gemacht wird, das dieses halt die Bahn sei und Sie Experten sind . Ab und zu habe ich das Gefühl, das sind noch Neandertaler, (wissenschaftlich Homo neanderthalensis) die noch leben!
    Es gibt so viele gute Anregungen und Ideen von uns Bürgern, das man doch bestimmt eine für uns alle, gut Lösung finden könnte.
    Aber bestimmt nicht die Preise erhöhen.

  14. Andreas sagt:

    Wenn es um Klimaziele geht, kann Bahnfahren gar nicht zu billig sein, da können sich die Eisenbahnunternehmen mit einem Fernbusanbieter noch lange Preiskämpfe leisten.
    Ich empfinde die Preise insgesamt nicht zu hoch oder zu niedrig, sondern eher als zu stark gespreizt.

  15. Billigpreise sind überhaupt nicht das Problem, sondern klimapolitisch wünschenswert. Was macht aber die Bahn? Mit Inkrafttreten des Winterfahrplans begrenzt sie den Zugang zu den DB Lounges auf Inhaber der superteuren Flextickets sowie von Bahn Comfort und Bahn Card 100. Eine Bahnsprecherin erklärte, es hätte so einen Anstieg an Fahrgästen gegeben. Jedes normale Unternehmen würde sich doch freuen. Und ein klimabewusstes Land mit klimapolitischen Zielen würde sagen: weiter so! Ich fahre gerne mit der Bahn, auch über lange Strecken. Viele Kollegen und Bekannte finden das komisch. Die Lounges sind aber ein wichtiger Grund. Ohne Lounges kann ich mir gut vorstellen, dass wieder mehr Fahrgäste fliegen oder Auto fahren werden. Traurig ist das – und unnötig.

  16. Joa Falken sagt:

    Das Tarifsystem mit seiner extremen Preisdifferenzierung ist völlig absurd. Als erster Schritt gehören die Bahncards abgeschafft mit gleichzeitiger Senkung der Flexpreise um 50%.

    Als zweiter Schritt durchgängige Preisdifferenzierung je nach Auslastung des Zugabschnitts, aber im Rahmen des Möglichen unabhängig vom Zeitpunkt der Buchung, so dass kurzfristiges geplantes Reisen preiswert ist, wenn man auslastungsstarke Züge meidet. Dies verbunden mit erleichterter Umbuchung auf einen anderen Zug. Bei schwach ausgelasteten Zügen preise ähnlich wie heute mit recht günstigen Sparpreisen, bei stark ausgelasteten Zügen eher wie die heutigen Flexpreise mit Bahncard 50. Bahncard 100 wird vor allem von Leuten benutzt, die sehr viel fahren ud das zur täglichen Hauptreisezeit, also extrem unrentabel für die Bahn sind. Für 17,90 von Hamburg bis München sollte es in der Regel nicht geben.

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