Nacht-ICE: Deutsche Bahn baut Verbindungen weiter aus
Die Deutsche Bahn bietet im kommenden Jahr deutlich mehr Nacht-ICE an. Allein zwischen München und Berlin sollen über 100 neue Nachtfahrten mit dem Hochgeschwindigkeitszug hinzukommen. Bequeme Schlaf- und Liegewagen wird es aber auch weiterhin nicht geben. Einen Überblick zu allen Nacht-ICE in Deutschland findest du in diesem Beitrag.
Künftig mehr Nacht-ICE zwischen München und Berlin
Die Nachfrage auf der neuen Strecke von München nach Berlin brummt. Zahlreiche Reisende möchten allerdings nicht nur tagsüber mit der Bahn fahren, sondern auch über Nacht. Nachdem die Deutsche Bahn im September 2016 sämtliche CityNightLine eingestellt hat, gibt es als Alternative inzwischen den Nacht-ICE, der sich großer Beliebtheit erfreut.
Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 möchte sie das Angebot an ihren ICE-Nachtzügen deshalb noch einmal deutlich ausbauen, wie das Unternehmen bereits Ende März ankündigte. Die Deutsche Bahn verspricht insgesamt 100 zusätzliche Nachtfahrten. So werden etwa zwischen München und Berlin künftig ganzjährig Nacht-ICE von Freitag auf Samstag sowie von Sonntag auf Montag unterwegs sein.
Zudem wird das saisonale tägliche Angebot an Nacht-ICE von München nach Berlin erweitert, die aktuell nur in den Sommermonaten verkehren. Künftig werden die Nachtzüge dann jeweils von April bis zu den Herbstferien jede Nacht die bayerische Landeshauptstadt mit der Bundeshauptstadt verbinden. Oftmals sind Tickets für diese ICE-Nachtverbindungen außerdem günstiger als für die Sprinter am Tag.
Und auch das Sitzplatzangebot vergrößert sich: Durch den Einsatz von ICE 1 können künftig knapp 300 Passagiere mehr pro Nacht befördert werden, erklärt die Deutsche Bahn. Einen echten Schlaf- oder Liegewagen wird es aber in den ICE-Nachtzügen auch weiterhin leider nicht geben. Hier musst du also entweder auf die Nightjet der ÖBB oder die neuen Nachtzüge von Flixtrain ausweichen.
Ausstattung der ICE-Nachtzüge in Deutschland
Bei den Nacht-ICE der Deutschen Bahn handelt es sich um die dieselben Fahrzeuge, die das Unternehmen auch sonst tagsüber einsetzt. Sie sind also mit einer ersten und zweiten Klasse ausgestattet, wobei es im ICE 1 sowohl Großraum- als auch Abteilwagen gibt. Gerade in der ersten Klasse ist die Auslastung nachts meist nicht ganz so hoch, sodass du auch ohne Schlaf- und Liegewagen zumindest etwas Schlaf findest.
Ein Wunsch vieler Reisende ist die Verbesserung der Beleuchtung im ICE-Nachtzug. Leider ist diese oft recht grell, sodass es ohne spezielle Maske doch recht schwierig sein kann, einzuschlafen. Im ICE 4 lässt sich immerhin die LED-Farbstimmung entsprechend einstellen. In den Nacht-ICE ist ein Abschalten des Lichts allerdings nur in den Abteilen des ICE 1 möglich.
NACHTRUHE im ICE @DB_Bahn
Neues Piktogramm im Reiseplan entdeckt! @zugreiseblog pic.twitter.com/PC58e1ZPU6— JumpUp (@JumpUp1991) July 12, 2018
Die Deutsche Bahn möchte aber dafür sorgen, dass in ihren ICE über Nacht auch eine gewisse Ruhe einkehrt. Daher sind die Durchsagen hier reduziert. Im Faltblatt „Ihr Reiseplan“ wird mittlerweile ebenfalls auf die geltende Nachtruhe zwischen 23 Uhr und 6 Uhr ausdrücklich hingewiesen. Die Handy-Nutzung und Gespräche sind dann nicht erwünscht. Bleibt zu hoffen, dass sich daran letztlich mehr Reisende halten als tagsüber im Ruhebereich der ICE.
Überblick und Fahrpläne der Nacht-ICE der Deutschen Bahn
Die ICE-Nachtzüge sind im Vergleich zu den Tageszügen oftmals länger unterwegs. Sie nutzen in der Regel nämlich nicht die Schnellfahrstrecken und legen auch deutlich häufiger einen Zwischenstopp ein. Hierdurch hast du genügend Zeit zum Schlafen, wenn du die Nachtzugverbindung auf dem gesamten Laufweg nutzt.
Im folgenden Abschnitt findest du eine Übersicht über die wichtigsten Nacht-ICE der Deutschen Bahn. Alle Verbindungen und Fahrpläne gibt es natürlich ebenfalls in der DB Reiseauskunft sowie über den DB Navigator. Dort kannst du dann auch gleich deine Fahrkarte online buchen.
ICE-Nachtzüge zwischen München und Berlin
Zu den beliebtesten ICE-Nachtzügen der Deutschen Bahn gehört die Verbindung zwischen München und Berlin. Sie wird aktuell einmal pro Woche und im Sommer täglich angeboten. Zum Fahrplanwechsel werden die Fahrten noch einmal erweitert, sodass du dann auch das ganze Jahr über in der Nacht von Freitag auf Samstag reisen kannst. Die Fahrtzeit beträgt gut zehn Stunden.
ZRB-Fahrplan: Nacht-ICE von München nach Berlin | |||
München Hbf | 21:51 | Berlin Hbf | 21:28 |
Berlin Hbf | 07:58 | München Hbf | 07:32 |
Jetzt online buchen!* |
Der Nacht-ICE von München nach Berlin nutzt nämlich nicht die neue Schnellfahrstrecke zwischen Bamberg und Erfurt, sondern verkehrt zunächst über Augsburg, Stuttgart und Mannheim nach Frankfurt. Von dort geht es dann nach Eisenach, Erfurt und Halle nach Berlin. In der Gegenrichtung hält der Nachtzug hingegen in Lutherstadt-Wittenberg, bevor er über Leipzig nach Erfurt fährt.
Nacht-ICE von München nach Hamburg
Immer sonntags gibt es außerdem einen durchgehenden Nacht-ICE von München nach Hamburg. An anderen Wochentagen endet die Verbindung hingegen leider bereits in Frankfurt. Eine Ausweitung ist aktuell nicht geplant. Die Reisezeit beträgt gut neun Stunden, sodass du gegen 6 Uhr morgens die norddeutsche Stadt erreichst.
ZRB-Fahrplan: Nacht-ICE von München nach Hamburg | |
München Hbf | 20:44 |
Hamburg Hbf | 05:51 |
Jetzt online buchen!* |
Auch dieser Nachtzug verkehrt nicht auf dem direkten Weg von München nach Hamburg. Vielmehr fährt er ebenfalls zunächst über Augsburg nach Stuttgart, Mannheim und Frankfurt und anschließend weiter über Hanau, Fulda und Göttingen und Hannover nach Lüneburg, bevor er in Hamburg ankommt. Dort hält er am Hauptbahnhof sowie in Hamburg-Harburg und Altona.
ICE-Nachtzug von Köln nach Berlin
Ebenfalls recht beliebt ist der Nacht-ICE zwischen Köln und Berlin. Er fährt um kurz vor 23 Uhr ab und erreicht Berlin gegen 5.45 Uhr. In der Gegenrichtung kannst du immerhin rund eine Stunde länger schlafen, dafür fährt dieser Zug erst gegen Mitternacht ab. Die Fahrtzeit beträgt also jeweils gut sieben Stunden.
ZRB-Fahrplan: Nacht-ICE von Köln nach Berlin | |||
Köln Hbf | 22:45 | Berlin Hbf | 23:52 |
Berlin Hbf | 05:36 | Köln Hbf | 06:57 |
Jetzt online buchen!* |
Der Nachtzug von Köln nach Berlin hält dabei ebenfalls in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund, bevor es über Hamm, Hannover und Magdeburg weiter nach Potsdam und Berlin geht. Dort kannst du sowohl am Bahnhof Wannsee als auch am Zoologischen Garten, am Ostbahnhof sowie am Hauptbahnhof aussteigen.
ICE-Nachtverbindungen zwischen München und Dortmund
Ein weiterer echter Langläufer ist der tägliche Nacht-ICE von München nach Dortmund, der teilweise aber nur bis Essen angeboten wird. Er fährt jeweils um kurz nach Mitternacht los und erreicht Dortmund nach gut acht Stunden. In der Gegenrichtung verlässt ICE 619 bereits um kurz vor 21 Uhr Dortmund und erreicht München dann gegen 6 Uhr.
ZRB-Fahrplan: Nacht-ICE von München nach Dortmund | |||
München Hbf | 00:01 | Dortmund Hbf | 20:56 |
Essen Hbf | 08:01 | Essen Hbf | 21:25 |
Dortmund Hbf | 08:21 | München Hbf | 06:02 |
Jetzt online buchen!* |
Der Nachtzug verkehrt dabei über Augsburg, Ulm und Stuttgart nach Frankfurt. Dort hält er am Flughafen-Fernbahnhof gleich zweimal – einmal von Mannheim kommend und dann wieder bei der Weiterfahrt vom Frankfurter Hauptbahnhof über Köln und Düsseldorf nach Essen und Dortmund.
Leider ist diese ICE-Nachtzugverbindung auch ein Stück weit berüchtigt, da es wegen der vielen Zwischenhalte häufiger zu Diebstählen im Zug kommt. Deshalb solltest du insbesondere auf dem Stück zwischen Bonn und Dortmund besonders gut auf deine Wertsachen achten.
Nacht-ICE zwischen Hamburg und Chur
Und auch in die Schweiz kannst du inzwischen mit dem Nacht-ICE reisen: Einmal wöchentlich gibt es eine Verbindung von Hamburg nach Chur, an den anderen Tagen startet der Zug hingegen erst am frühen Morgen in Frankfurt und fährt dann über Basel nach Zürich.
ZRB-Fahrplan: Nacht-ICE von Hamburg nach Chur | |
Hamburg Hbf | 00:37 |
Chur | 11:22 |
Jetzt online buchen!* |
Der ICE-Nachtzug verlässt Hamburg allerdings erst nach Mitternacht und kommt gut elf Stunden später in der Hauptstadt der Kantons Graubünden an. Damit lohnt sich diese Verbindung eigentlich nur, wenn du noch vor Mittag mit der Bahn in Chur ankommen möchtest. Ansonsten kannst du ebenfalls einen der anderen ICE in die Schweiz nehmen.
Tickets für Nacht-ICE oft besonders günstig
Fahrkarten für die Nacht-ICE kannst du bereits ab 17,90 Euro auf der Website der Bahn*, am Automaten oder im Reisezentrum buchen. Sofern du dich für einen Sparpreis entscheidest, gilt eine Zugbindung. Dann darfst du nur die Fernverkehrszüge nehmen, die auch auf deiner Fahrkarte eingetragen sind.
Eine Ausnahme von der Zugbindung gibt es nur im Rahmen der Fahrgastrechte, wenn eine voraussichtliche Verspätung von 20 Minuten vorliegt. da bei den Nachtzugverbindungen der Deutschen Bahn meist ausreichend Fahrtzeitpuffer vorhanden ist, kommen diese Züge allerdings meist pünktlich an ihrem Ziel an.
Im Vergleich zu den Tagesverbindungen sind die Sparpreise für die Nacht-ICE oftmals etwas günstiger. Auf weniger gefragten Teilstrecken findest du teilweise selbst wenige Tage vor der Fahrt noch eine Fahrkarte für unter 30 Euro. Grundsätzlich ist eine Vorausbuchung bis zu sechs Monate im Voraus möglich.
Wichtig: Sofern bei deiner Fahrt das City-Ticket enthalten ist, darfst du dieses nur an den Geltungstagen der eigentlichen Fahrkarte nutzen. Das ist insbesondere dann problematisch, wenn der ICE-Nachtzug kurz nach Mitternacht abfährt. In diesem Fall benötigst du für die Anreise zum Bahnhof am Vortag nämlich noch ein zusätzliches Ticket für den innerstädtischen Nahverkehr.
Bist du schon einmal mit dem Nacht-ICE gefahren? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Wenn du keinen Artikel mehr zu Bahnreisen in Deutschland verpassen willst, dann hol dir jetzt meinen gratis Newsletter! Du kannst mir auch auf Facebook und Twitter folgen.
Ich nehme häufiger ICE 618 zwischen München und Frankfurt in der 1. Klasse und hab noch nie Probleme gehabt! Eine gesunde grundvorsicht ist natürlich immer angebracht! Allerdings ist die 1. Klasse meistens so leer so das Fremde auffallen würden!
Finde es schade dass die Bahn teilweise Probleme hat, in den Zügen eine behagliche Temperatur einzustellen. Gerade nachts u morgens wenn die Fahrgäste müde sind, und eher frieren, ist es oft zu kalt.
Generell sollten nachts doch noch mehr Züge fahren, Wagenpark, Infrastruktur etc ist doch eh vorhanden. Auch ins angrenzende Ausland wie Innsbruck, Amsterdam oder Lyon wäre toll.
Ich fahre einigermaßen regelmäßig mit dem ICE 619 von Mannheim nach München. Es kam sogar schon vor das der ICE eine Verspätung von 60 Minuten komplett aufgeholt hat
Ich hätte ja lieber dass die Nachtzüge die volle Geschwindigkeit fahren. Ich will nicht 7 oder 8 Stunden im Zug hocken (nicht jeder kann und will in den Sitzen schlafen). Aber aktuell fährt die letzte sinnvolle Verbinding Berlin-Köln um 19:49 und danach erst wieder um 04:30. Ich würde gerne etwas später von Berlin wegfahren aber nicht unnötig lange im Zug sein.
Freitags und sonntags hast Du noch ICE 540 gegen 21,30 Uhr ab Berlin Hbf und ansonsten halt die Verbindung via Hamburg! Die Strecke wird mMn sowieso sehr gut bedient in Tagesrandzeiten
Ich habe 2010 den Nacht-ICE von Hamburg nach Graubünden (Ausstieg in Zürich) genommen. Insgesamt empfand ich die Fahrt als unangenehm bzw. fühlte mich am nächsten Morgen wie gerädert; mit einer Fahrt ist das natürlich kein statistisch relevantes Urteil auch für mich als Einzelperson, aber ich denke, dass die Nacht-ICEs nicht mein Zugtyp sind. Die CityNightLine habe ich dagegen im Liegewagen einige Male genutzt.
Auch wenn ich die Strecke Hamburg – Zürich nicht mehr nehme (ich bin umgezogen), freut es mich, dass Nachtzüge weiterhin von der ÖBB und privaten Unternehmen angeboten werden.
Wenn man ein City-Ticket benutzen möchte und der Nacht-ICE kurz nach Mitternacht abfährt, kann man einfach einen Vorlauf mit einem Nahverkehrszug dazubuchen, wobei die Abfahrt dann vor Mitternacht ist. Der Preis erhöht sich dadurch meistens nicht. Der Abfahrtsbahnhof sollte innerhalb des Gültigkeitsbereiches des City-Tickets liegen.
Ich stimme Stefan Kraft zu – Nacht-ICE fahre ich nur, wenn es sein muss. Ich kann zwar im Sitzen einigermaßen „dösen“, es endet aber entweder mit verrenktem Rücken oder verrenktem Hals und hat mit „bequem“ nix zu tun. Auch die Erhöhung der Fahrtzeit von 4,5 auf über 7 Stunden für bspw. die Verbindung Köln-Berlin, die ich einige Male genutzt habe, trägt nicht zu meinem Wohlbefinden bei :o(. Ich habe eine der letzten CNL-Verbindungen Karlsruhe-Berlin im Liegewagen genutzt, das war um Klassen angenehmer … allerdings hat es dieser Zug geschafft, mit einer knappen Stunde Verspätung in Berlin anzukommen (das muss man auch können, bei einer Nachtverbindung). Langstrecken (Schweiz, Italien, Ungarn) kommen für mich grundsätzlich nur mit Nachtzügen mit Liegewagen in Frage.
Statt in diesem Artikel detailliert die angeblichen Vorzüge der „Nacht-ICE“ dazulegen und so das Spiel der DB mitzuspielen, fände ich es angebrachter, den empfindlichen Verlust zu thematisieren, den Fahrgäste in Deutschland durch den Wegfall echter Nachtzüge mit Schlaf- und Liegewagen hinnehmen mussten.
Meine „Nacht-ICE“-Erfahrungen zwischen Köln und Berlin waren jedes Mal katastrophal, Halt an jeder Milchkanne, laute Ansagen dieser Halte, grelles Licht, Sitzlehnen selbst in der 1. Klasse nur minimal verstellbar. Das auch nur irgendwie als Alternative zum echten Nachtzug anzupreisen, wie es die Bahn und auch dieser Artikel leider tun, ist zum Lachen – oder zum Weinen.
Hallo Florian,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich stimmte dir zu, dass der Nacht-ICE mit einem klassischen Nachtzug nicht mithalten kann. Deshalb rate ich in dem Artikel ja auch zu den ÖBB- und FlixTrain-Nachtzügen, wenn man einen Schlaf- oder Liegewagen nutzen möchte. Auf das grelle nicht abschaltbare Licht und die anderen wunden Punkte (etwa die erhöhte Diebstahlsgefahr) gehe ich ja ausführlich ein. Die Ansagen wurden inzwischen allerdings schon reduziert, das war früher deutlich schlimmer (zum Beispiel Ansage aller Umsteigemöglichkeiten – mitten in der Nacht!).
Nichtsdestotrotz: Die Nacht-ICE sind beliebt, das zeigen mir auch die Reaktionen auf diesen Beitrag. Deswegen ist es auch sinnvoll, über die Neuerungen ab dem Fahrplanwechsel zu informieren. Die Deutsche Bahn wird Nachtzüge mit Schlaf- und Liegewagen sicher nicht zurückholen, aber deshalb sollte man die Nacht-ICE auch nicht einfach nur verteufeln, zumal es selbst bei den CityNightLine zahlreiche Reisende den Sitzwagen gebucht haben (die Diskussionen zum Licht gab es übrigens schon damals, obwohl es im CNL-Sitzwagen deutlich weniger grell war als in den heutigen Nacht-ICE).
Im Endeffekt soll jeder selbst entscheiden, mit welchen Zügen er gerne fahren möchte. Wichtig ist aus meiner Sicht vor allem, dass es entsprechende Alternativen gibt. Und ganz ehrlich: Hätte die Deutsche Bahn die CNL nicht aufgegeben, stünden wir heute nicht vor einer Renaissance der Nachtzüge mit einem Betreiber (ÖBB), der auch wirklich an sein Produkt glaubt und kräftig investiert.
Viele Grüße
David
Ich schließe mich dem Beitrag von Florian Bruns an. Fuhr am Dienstag von Berlin nach München: Halt an jeder Milchkanne, laute Ansagen an JEDEM Halt mit Standort, Begrüßung, Verabschiedung, Zugführer und Zugbegleiter liefen wie bei Tags mit normaler Gesprächslautstärke durch Ruhebereich 1. Klasse, grelles Licht, Sitzlehnen in der 1. Klasse nur minimal verstellbar. Fahrkartenkontrolle durfte ich 3 mal Erleben, Lautstarken Zugführerwechsel mit Übergabe in meiner Fahrtrichtung 3 mal, da das Ruheabteil „Psst“ direkt an der Zugführerkabine liegt. Verstehe nicht, wie man bei „Nachtruhe“ so agiert.
Nunja. Grundsätzlich findes ich die Nacht-ICE gut ABER: zu kalt. Lärm macht mir eigentlich nichts aus. Aber jedem das Seine. Bin von Samstag auf Sonntag mit dem ICE 619 von Siegburg/Bonn nach Stuttgart gefahren. Auch in die Gegenrichtung war ich in der Nacht schon Fahrgast. Wer allerdings schlafen möchte und das bei Lärm nicht kann, der sollte es leiber bleiben lassen. Und wie gasaht VIEL ZU KALT. GEFRIERTRUHE.
Hatte 2014 einen Nacht ICE von Hamburg nach Karlsruhe genommen. Da ich ein leeres Abteil und eine Isomatte hatte, konnte ich auf dem Boden liegend schlafen. Aber ohne Isomatte finde ich Nacht ICEs eine ziemliche Qual im Vergleich zu „echten“ Nachtzügen.
Habe am 30.5. den ICE um 1:43 von MA nach Berlin genommen. Zwischen Frankfurt Flughafen und Frankfurt Hauptbahnhof wurde mitgeteilt, dass der Zug aus „Sicherheitsgründen“ die Schnellstrecke über Aschaffenburg fahren, wofür es notwenidig sei, die Wagen 1-5 und 12-14 zu räumen. Die Passagiere werden gebeten in Frankfurt Hbf umzusteigen. Großzügigerwiese wurde dann in Frankfurt Hbf noch zusätzlich Wagen 5 freigegeben, da die restlichen Wagen nun überfüllt waren. Trotzdem mussten einige auf dem Boden sitzen. Von Schlafen keine Rede. Habe bis heute nicht verstanden, warum der Zug über die Schnellfahrstrecke nur mit der Hälfte aller Wagen in verschlossenem Zustand fahren konnte/ durfte. Da ich bis Berlin kein Zugpersonal zu sehen bekam, konnte ich ncht fragen warum. Vermute stark, das Zugpersonal hat sich einen Spaß gemacht. Oder gibt es einen vernünftigen Grund?
Frage !!! Haben die Nacht ICE aus Restaurant / Speisewagen Wagen dabei, damit man sich Getränke und Kleinigkeiten kaufen könnte.????
Leider nein.
Nicht zu vergessen: Die nicht mehr verstellbare Rückenlehne in den ICE 4 und ICE 3 redesign Zügen, dass ein schlafen in der Nacht nahezu unmöglich macht ;-)
Also meiner Meinung nach kann man im Abteil des IC/ICEs sehr gut schlafen! Großraum ist natürlich sehr problematisch… Aber im Abteil mit Decke und ggf. Isomatte und im Idealfall einem weiteren Mitreisenden wird man eine sehr ruhige Nacht haben, ausgestreckt auf den Sitzen mit hochgeklappten Armlehnen. Wie geschrieben lässt sich in den Abteilen auch das Licht dimmen. Und wenn man den Online Checkin nutzt bei Handytickets wird man auch vom Schaffner nachts nicht gestört, wobei ich auch mit Papiertickets bisher auch nie mehr als 1x kontrolliert worden bin.
Gute Verbindungen mit Abteilen sind:
ICE 699 (außer Sa>So!)
ICE 208/209
IC 2020/2021 (Abteile nur in Wg. 10 [2. Kl.], Wg. 12 [1. Kl.]
IC 1950 (nur So>Mo)
ICE 990 (nur So>Mo)
ICE 790 (nur So>Mo)
In den ICE 1 gibt es sogar in jeden Wagen Abteile! Auch die Speisewagen haben in den ICEs meistens bis 22.00 Uhr und dann wieder ab 5.00 Uhr auf.
Ich bin aktuell mit dem ICE 699 von Berlin nach München gefahren. Zum Glück Buchung 1. Klasse Abteil. Die Sitze sind aber nur sehr begrenzt schlaftauglich. Das Licht lässt sich zwar im Abteil abschalten, aber nicht am Gang. Vorhänge gibt es keine, so dass es nie ausreichend dunkel ist. Abhilfe Schlafmaske oder ggf. Basecap bis über die Augen ziehen.
In den Abteilen gibt es keine durchgehende Sitzfläche. Die Einzelsitze haben immer eine weite Lücke zum nächsten Sitz. Die Liegefläche ist daher wie eine Berg- und Talbahn. Wenn man Pech hat, teilt man sich das Abteil mit Fremden. Dann kann man noch nicht einmal unbequem schlafen.
Ärgerlich ist, dass beim ICE 699 die alten Züge verkehren. Also schön laut über den Drehgestellen.
Noch größeres Ärgernis ist, dass der Zug an fast jeder Milchkanne hält: in Erfurt, Gotha und Eisenach ist quasi niemand ein- oder ausgestiegen! Ebenso in Günzburg. Der 699 ist eher ein IDE = InterDorfExpress.
Zwischen Mannheim und Stuttgart verkehrt er zudem auf einer Nebenstrecke.
Die Bahn wirft mit diesem Zug, so wie er jetzt konzipiert ist, Geld aus dem Zugfenster. Konsequent wäre, den Zug in Hamburg und Berlin etwas später zu starten, dann als echten ICE verkehren zu lassen, mit Halt an wichtigen Bahnhöfen und Fahrt, so weit vorhanden, auf ICE Trassen.
Sollte ich den 699 wieder mal benutzen (müssen), werde ich mir etwas zur Abdunklung der Abteiltür einfallen lassen. Sieht zwar nicht nach 1. Klasse aus, aber die alten ICE1 sind auch nicht gerade erste Wahl!
Nur sind die ICE 1 leider die einzigen ICEs mit richtigen Abteilen. Wenn auch ohne Vorhänge. Tatsächlich behaupten auch viele, dass es sich im ICE 1 in der 2. Klasse sogar besser schlafen lässt da andere Abstände zwischen den Sitzen.
Das Problem mit den fehlenden Vorhängen haben ein Freund von mir und ich mal so gelöst, dass wir einen sehr leichten Vorhang vor die Tür gemacht haben, auf den beiden Gepäckablagen anliegend mit einem Buch beschwert. Gab keine Probleme.
Wirklich gemütlich ist zur Zeit die Fahrt im NJ Sitzwagen von Berlin nach FFM/Karlsruhe und dann von dort weiter mit ICE nach Stuttgart. Geht ja zum IC Preis,man kann die Sitze zusammenschieben und es gibt vereinzelt Vorhänge
Ich denke auch, dass der IC-Teil des NJ (Berlin > FFM-Karlsruhe-Basel) für Nachtfahrten von Ost nach Süd aktuell die beste Wahl ist, auch im neuen Fahrplan 2021.
Der ICE 699 fährt ohnehin im Fahplan 2021 mit ICE4, wie 790 auch.
Moin. Fahre im 208 von Offenburg nach Kiel. Abteil 1. Klasse für nicht mal 30 Euro. Es ist kaum was los im Zug. Ich habe vorgeschlagen, weil ich die Zugfahrt genießen will. Zum Dösen sind die sitze im, richtiges Schlafen werde ich hier eh nicht hinbekommen.
Demnächst werde ich mir den 699 von Hamburg nach München mal gönnen. Öfters bin ich nachts Frankfurt – Rheintal Hamburg und auch die Gegenrichtung gefahren und finde es im IC 1. Klasse angenehmer in der Nacht.